Barock Architektur
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Dirk von a better place
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Barock wird auch als die Epoche der Gegensätze bezeichnet. In dieser Zeit entstanden die prunkvollsten Kirchen und Schlösser in Europa. Dabei haben sowohl die Kirche als auch der Absolutismus ihre Macht in Form von barocken Bauten demonstriert. Doch was macht den Baustil des Barock wirklich aus bzw. was können wir daraus lernen? Der folgende Artikel soll die verschiedenen Fragen rund um den Barock beantworten, damit wir in der heutigen Zeit verstehen, warum der Barock für die Geschichte des Bauens so wichtig war.
Kurz & Kompakt
Der Ursprung des Barocks: Dieser lag zum Anschluss an den Manierismus zu Anfang des 17. Jahrhunderts.
Der zeitliche Rahmen des Barocks: Es begann um 1600 mit dem Frühbarock. Von 1650 bis 1700 dauerte der Hochbarock, der vom Spätbarock gefolgt wurde und bis ca. 1730 andauerte. Im Anschluss daran begann das Rokoko bis etwa 1760 bzw. 1770.
Die Verbreitung in Europa: Seinen Höhepunkt hatte der Barock Ende des 16. Jahrhunderts in Italien, wobei er sich im folgenden Jahrhundert über Frankreich, die Niederlande und den deutschsprachigen Raum ausbreitete.
Was ist Barock Architektur?
Definition und Ursprung: Beim Barock-Stil handelt es sich um eine Epoche in der Kunst- und Kulturgeschichte, welche im Anschluss an den Manierismus zu Anfang des 17. Jahrhunderts begann. In einigen Gebieten galt der Barock unter anderem als Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs. Beschreiben lässt sich der Barock als feierlich, ausdrucksvoll und bewegend-dynamisch. Kennzeichnend in der Architektur sowie in der Innendekoration war eine große Prachtentfaltung, die sich je nach Bauvorhaben und Auftraggeber unterschied.
Zeitlicher Rahmen und geografische Verbreitung: Die Ära dauerte bis ins letzte Drittel des 18. Jahrhunderts an. Wobei gesagt werden kann, dass der Baustil Barock in ländlichen Regionen länger andauerte als in den städtischen Regionen. In dieser Zeit gab es unterschiedliche Ausprägungen sowie Entwicklungen des Barocks. Dies erklärt auch, warum es in Europa zu deutlichen Unterschieden zwischen dem Süden und dem Norden kam. Der Barock wurde in drei oft sogar vier Unterepochen unterteilt, welche sich nicht zeitlich exakt abgrenzen lassen. Der Frühbarock dauert bis ca. 1650 an. Es folgten der Hochbarock von 1650 bis etwa 1700 sowie der Spätbarock von 1700 bis 1730. Direkt im Anschluss folgte der Rokoko von 1730 bis 1760 bzw. 1770. Vielfach werden Spätbarock und Rokoko gleichgesetzt. Dies lässt sich gerade im süddeutschen Raum gut erkennen, denn dort war das Rokoko sehr beliebt.
Ursprung und Entwicklung
Entstehung: Italien gilt auch heute noch als Vorreiter des Barock. Von dort hat sich der Stil sowohl zeitlich als auch örtlich in verschiedenen Ausprägungen über Europa und schließlich über die Welt verteilt. Barock betrifft aber nicht nur die Architektur, Malerei und Bildhauerei. Der Barock hatte auch Einfluss auf Literatur, Musik und Philosophie. Auf dem Gebiet der Musik war Italien führend, während in der Literatur und Philosophie Frankreich führend war.
Einfluss der Gegenreformation und der katholischen Kirche: Bei der Gegenreformation handelte es sich um einen Prozess der katholischen Kirche. Die katholische Kirche wollte mit diesem Prozesses den Einfluss der protestantischen Kirche schwächen. Aus diesem Grund galt die Kirche im Barock als deren Mäzen. Es entstanden viele der monumentalen Sakralbauten. Diese sollten den Triumph des Glaubens demonstrieren. Dazu muss man wissen, dass die barocke Sakralkunst und deren Architektur eine Botschaft vermitteln sollten. Aus diesem Grund waren Kirchen, Altäre und Gemälde so gestaltet, dass die Gläubigen emotional berührt wurden. Fest steht, dass der religiöse Prunk als Werkzeug für die Glaubensverbreitung und deren Festigung galt.
Geografische Verbreitung
Verbreitung in Europa: Die Stilrichtung Barock entstand Ende des 16. Jahrhunderts in Italien. Im folgenden Jahrhundert hat sie sich von Italien über Frankreich, die Niederlande und den deutschsprachigen Raum bis Spanien und Polen ausgebreitet. Rom wurde damals zur bedeutendsten Stadt des Barocks. Selbst die protestantischen Gegenden haben den Barock angenommen, wenn auch in deutlich strengeren und gezügelten Formen.
Besonderheiten in verschiedenen Ländern: In Frankreich unter König Ludwig XIV. entstand im Unterschied zu den anderen europäischen Ländern die gemäßigte Stilvariante, welche auch als klassizistischer Barock (classicisme) bezeichnet wurde. Das Schloss Versailles steht am Anfang dieser Entwicklung und bildete eine Art Prototyp für die meisten nachfolgenden Residenzen.
Merkmale der Barock Architektur
Barockbauten in der symmetrischen Bauweise mit geschwungenen Formen im Grundriss entstanden zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert. Dabei dienten die großzügig gestalteten Gebäude in erster Linie als monumentale Repräsentationsbauten vieler Adelsfamilien bzw. der katholischen Kirche.
Zu den Hauptmerkmalen des Barocks zählten die Erhabenheit, die kunstvolle Verzierung, der Kontrast und die Bewegung. Gemeint sind damit die Betonung der Gegensätze von Licht und Schatten in der Architektur sowie die vehementen Kontraste in den Formen, der Lichtführung und bei der Farbigkeit. Figuren und Ornamente wurden vor Flächen betont plastisch modelliert. Als typische Merkmale von barocken Kirchen sowie Fassaden von Sakralbauten galten die dekorativen Kuppeln, Türme und hohen Gewölbe.
Fassadengestaltung
An den Fassaden kamen Elemente wie Portale, Giebel und Fenster zum Einsatz, die sich durch Bewegtheit und üppige Dekore auszeichneten. Die monumentalen Schauseiten eines Gebäudes wurden nach den damaligen architektonischen Grundlagen regelkonform durch Säulen oder Pilaster gestaltet. Im Laufe der Jahre wurden die Fassaden von Kirchen immer aufwändiger. So sollten durch Voluten, gesprengte Giebel, mehrfach gebrochene Gesimse, einer kraftvollen Gliederung durch Säulen und Pilaster sowie durch konvexe und konkave Schwünge anhand des Zusammenspiels von Licht und Schatten der Eindruck von stetiger Bewegung entstehen.
Innenräume und Ausstattung
Im Barock werden die Innenräume heller. Mit dem Bau von Schloss Versailles kam es in Mode, beim Bauen große Fenster zu verwenden, damit mehr Licht in das Gebäude gelangt. Im Inneren wurde das Licht durch den Einsatz von Spiegeln noch verstärkt. Anschauliches Beispiel ist hier der Spiegelsaal von Schloss Versailles. Des Weiteren wurden Lichteffekte eingesetzt, die den Betrachter zum Staunen bringen sollten, da dieser oftmals den Ursprung nicht erkennen konnte.
Licht, welches durch eine raffinierte Perspektive der Kuppel in den Innenraum fiel, spielte auch bei der Kirche San Carlo alle Quattro Fontane eine entscheidende Rolle. Zum Schmuck der Innenräume wurde sowohl Plastik als auch Malerei hinzugezogen, welche zu verschiedenen Überraschungseffekten führten. Die Menschen in den Kirchen sollten von der Pracht und der Schönheit beeindruckt werden.
Typisch für die Ausstattung der Innenräume waren im Barock auffällige und kontrastreiche Farbkombinationen sowie goldene und silberne Dekorationen und Wohnaccessoires. Dazu zählten prächtige Kronleuchter, reich verzierte Möbel mit geschwungenen Formen und aufwendige Schnitzereien.
Symmetrie und Dynamik
Genau wie in der Renaissance sind in der Barock-Architektur die Grundrisse symmetrisch. Allerdings herrschen die geschwungenen Formen vor. Dies gilt sowohl für die Fassaden als auch für die Grundrisse und die dekorativen Details. Bauwerke des Barock begeistern die Betrachter auch heute noch durch den Einsatz von konkaven und konvexen Linien. So ließ sich Dramatik und Bewegung in die Bauwerke bringen.
Wichtige Vertreter der Barock Architektur
Berühmte Architekten: Zu den berühmten Architekten des Barock gehören unter anderem in Italien Carlo Maderno (1556 – 1629), Franceso Borromini (1599 – 1667) und Gian Lorenzo Bernini (1598 – 1680). In Frankreich bekannt waren Louis Le Vau (1612 – 1670), Charles Lebrun (1619 – 1690) und Jules Hardouin-Mansart (1646 – 1708). Für Deutschland sind Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656 – 1723) und Balthasar Neumann (11687 – 1753) zu nennen. Einige der berühmten Architekten und ihre Meisterwerke möchten wir im weiteren Verlauf näher beschreiben
Einflussreiche Bauwerke und ihre Bedeutung: Zu den einflussreichen Bauwerken des Barock zählen das Schloss Versaillesmit seinen Gärten, welches Vorbild für weitere Schlösser war. 1623 wurde es als kleines Jagdschloss für den französischen König Ludwig XIII erbaut. Von 1631 bis 1634 wurde es mit drei Flügeln erweitert. Als das Schloss 1667 zum Regierungssitz von König Ludwig XIV wurde, musste es erweitert werden. Zwischen 1678 und 1697 entstanden drei Erweiterungen. Erwähnenswert ist der 75 m lange und 10 m breite Spiegelsaal mit 30 Deckengemälden und 357 Spiegeln. In diesem Spiegelsaal wurde 1919 der Friedensvertrag zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet. Ebenso berühmt ist Schloss Sanssouci in Potsdam. Das Schloss Sanssouci wurde im Auftrag von Friedrich dem Großen erbaut und diente als Rückzugsort für den preußischen König und seine Hunde. Zu Anfang diente das eingeschossige Bauwerk als Sommerresidenz. Zwischen 1745 und 1747 wurde das eigentliche Schloss errichtet. Dabei wurden sowohl eine Unterkellerung als ein weiteres Stockwerk strikt abgelehnt. Ebenfalls erwähnenswert ist der Dresdner Zwinger, der von August dem Starken errichtet wurde. 1709 wurde die Orangerie errichtet. Zwischen 1712 und 1728 erfolgten zahlreiche Anbauten wie zum Beispiel die Langgalerie und das Kronentor. In Österreich muss das Schloss Schönbrunn erwähnt werden, welches im 17. Jahrhundert von Leopold I. als Jagdschloss errichtet wurde. Erst 1743 wurde das Schloss Schönbrunn von Kaiserin Maria Theresia zur mächtigen Residenz ausgebaut. Erwähnenswerts Bauwerk der Barock Architektur in Europa ist der Königspalast Madrid mit einer Grundfläche von 135.000 Quadratmeter und 3418 Räumen.
Gian Lorenzo Bernini – Er war einer der bedeutendsten italienischen Bildhauer, der eng mit Architekten zusammenarbeitete und auch eigene Bauwerke erschuf, ohne dass er je den Beruf des Architekten erlernt hatte. Zu seinen Hauptwerken zählten der Petersplatz in Rom sowie die Sant’Andrea al Quirinale, eine Kirche in Rom. Bernini war über alle Maßen begabt und von rasender Eifersucht auf seine Kollegen getrieben. Der Sohn eines Bildhauers stieg innerhalb weniger Jahre zum beherrschenden Künstler der Ewigen Stadt auf und beherrschte wie kein anderer Meister seiner Zeit das barocke Spiel der Überwältigung. Im Auftrag mächtiger Würdenträger schuf er Plätze, Brunnenanlagen und Skulpturen, die von höchster Emotionalität geprägt waren.
Francesco Borromini – Er war einer der bedeutendsten Architekten und Bildhauer des Barocks in Rom. Borromini stammte aus dem Schweizer Kanton Tessin. Seine Eltern waren ebenfalls als Steinmetze tätig. Zu seinen Hauptbauwerken zählten San Carlo alle Quattro Fontane, eine Kirche auf dem Scheitel des Quirinals in Rom und Sant’ Ivo alla Sapienza, eine Kirche in Rom, die dem. Heiligen Ivo, dem Schutzpatron der Juristen, gewidmet war. Die Kirche besticht durch eine außergewöhnliche Architektur und gilt als Meisterwerk der barocken Architektur.
Johann Balthasar Neumann – Er war der bedeutendste Baumeister des süddeutschen Barock. Seine Karriere begann als Glockengießer. Später wurde er Ingenieur und Festungsbaumeister. Er galt als einer der bedeutendsten Architekten des deutschen Barock und Rokoko. Zu seinen Hauptwerken zählten die Würzburger Residenz, der ehemalige Sitz der Fürstbischofe der bayrischen Stadt Würzburg. Ebenfalls erwähnenswert ist Vierzehnheiligen, ein Kloster der Franziskaner welches den heiligen Vierzehn Nothelfern geweiht war.
Barock Architektur in verschiedenen Ländern
Die barocke Architektur ging von Italien aus und entwickelte sich über ganz Europa bis in die Kolonien der Neuen Welt. Dabei gab es deutliche regionale Unterschiede in der Bauweise des Barocks. Der Baustil des Barocks wurde sowohl bei Sakralbauten als auch bei Profanbauten wie Schlösser und Paläste angewandt. Zu den besonderen Beispielen gehören die konkav geschwungenen Fassaden, welche durch Pilaster gegliedert sind an der St. Peter Kirche in Wien, die Fassade des Petersdom in Rom mit den Säulen, die über zwei Geschosse verlaufen, sowie die Kuppel des Invalidendoms in Paris und die Fassade der Kathedrale von Syrakus auf Sizilien. Erwähnenswert ist auch die Volute an der Kirche Santa Maria della Salute in Venedig.
Italien
Zu den Hauptwerken der Barock Architektur in Italien zählen der Palazzo Barberini, ein Palast aus dem 17. Jahrhundert, der unweit der gleichnamigen Piazza in Rom liegt. Bei der Villa Borghese handelt es sich um eine Parkanlage in Rom, die aus dem Landgut der adligen Familie Borghese hervorging.
Die italienische Barock Architektur hatte großen Einfluss auf viele andere europäische Länder, die sich davon inspirieren ließen. Der Stil von der Renaissance zum Barock sorgte bewusst für ein Wiederbeleben und Weiterentwickeln der römischen Antike bei den anderen Ländern.
Frankreich
In Frankreich gelten das Schloss Versailles und die Kirche des Invalidendoms als barocke Architektur. Sehr bekannt sind aber auch das Palais du Luxembourg in Paris aus dem Frühbarock sowie die Kirche Saint-Sulpice ebenfalls in Paris.
Rationalismus und eine zur Harmonie drängende Tendenz beschreiben die französische Kunst des Barock. Die Rede ist hier von Classicisme. In der Baukunst äußerte sich dies im strengen Barock-Klassizismus im ersten Drittel des Jahrhunderts sowie in der Schlossbaukunst im mittleren Drittel des Jahrhunderts.
Deutschland
Zu den berühmten Bauwerken des Barocks in Deutschland zählen der Zwinger in Dresden sowie das Schloss Brühl, das Zeughaus Berlin und die Residenz Würzburg. Die deutsche Barock Architektur hatte großen Einfluss auf die späteren Baustile. Dies zeigt sich an den Elementen des Barocks, die sowohl die Rokoko-Architektur als auch den Klassizismus beeinflusst haben. Somit haben die dynamischen Formen und die üppigen Verzierungen des Barocks einen bleibenden Eindruck in der Baugeschichte hinterlassen. So ist auch heute noch die barocke Architektur präsent. In zahlreichen modernen Gebäuden und Innenräumen werden die Ideen des Barocks aufgegriffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um die Form der Verzierungen oder um die monumentalen Strukturen geht. In der zeitgenössischen Architektur lebt das Erbe der Barock-Epoche weiter. Nicht selten wird der Lebensstil des Herrschers als Vorbild für die Gesellschaft gesehen.
Die Bedeutung der Barock Architektur in der Kunstgeschichte
Bei der Gestaltung zeitgenössischer Gebäude und Bauwerke ist der Einfluss des Barock deutlich erkennbar. Viele Architekten greifen auch heute noch auf die dramatischen Kurven und die komplizierten Verzierungen des Barock Stil zurück.
Barocke Architektur in der modernen Architektur
Die barocke Architektur ist mehr als nur ein Baustil, da sie Ausdruck von Macht, Lebensfreude und Spiritualität vermittelt. Dies erklärt auch, warum für einige Prachtbauten die Architektur des Barocks wiederentdeckt wird und zum Einsatz kommt.
Bei vielen Renovierungen ehemaliger Barockgebäude werden die Stilrichtungen aufgegriffen, um ein authentisches Bild zu schaffen. Dies funktioniert auch bei Anbauten. Der Architekt platziert dabei Öffnungen, den Garten bzw. die Parkanlagen gezielt an das bestehende Ensemble von Häuserreihen.
Die Restaurierung und Erhaltung barocker Bauwerke
Bei der Restaurierung historischer Barockgebäude stellt die Beschaffung von Originalfarben die Architekten immer wieder vor große Herausforderungen. Wichtig dabei sind die historischen Wurzeln rund um die Restaurierung der Renaissance- und Barockzeit.
Bemerkenswert ist dabei die Restaurierung der historischen Anlage Kloster Dalheim. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde konnte das Kreuzgratgewölbe im südlichen Kreuzgang mit dem sandfarbenen, eingefärbten Stampfbeton wiederhergestellt werden.
Restaurierungstechniken
Zur Erhaltung und Wiederherstellung einer Barock-Fassade gehören Maßnahmen zur Sicherung der Stabilität sowie zum Errichten von Bauten und deren Substanz. Alle anfallenden Arbeiten müssen mit der Denkmalbehörde besprochen werden. In diesem Zusammenhang werden vorhandene Bruchstücke wieder eingesetzt bzw. fehlende neu angefertigt. Für die Restaurierung kommen modernste Techniken zum Einsatz. Dazu zählen die Laserreinigung, die mikroskopische Analyse sowie die digitale 3D-Modellierung.
Erhaltungsprojekte und Beispiele
Zu den bedeutendsten Restaurierungsobjekten gehören der Zwinger in Dresden, das Grüne Gewölbe ebenfalls in Dresden sowie die Sixtinische Madonna und das Goldene Reiterdenkmal.
Besondere Merkmale der Barock Architektur
Die Barock Architektur ist geprägt von einer Vielzahl von Merkmalen wie zum Beispiel dramatische Fassaden, üppigen Verzierungen, monumentalen Skulpturen sowie opulenten Innenräumen. Zu den detailreichen Gestaltungselementen zählen komplexe Stuckarbeiten ebenso wie Skulpturen und prächtige Gemälde.
In der Barock Architektur spielt die Symbolik eine wichtige Rolle, da viele Elemente allegorisch sind, die sowohl religiöse als auch politische Botschaften vermitteln sollen. Gerade die katholische Kirche nutzte den Barock, um ihre Macht und ihren Einfluss zu demonstrieren.
Symbolik und Bedeutung
Die verschiedenen religiösen, mythologischen und moralischen Themen wurden mit symbolischen Elementen wie zum Beispiel Blumen, Schädel oder bestimmten Geesten dargestellt. So konnten bestimmte Bedeutungen transportiert werden bzw. es ließ sich eine metaphorische Ebene erzeugen.
Funktionalität und Innovation
Im Barockstil wurde innerhalb der Architektur die Ästhetik mit Funktion verbunden. Zu erkennen ist dies am Schliss Versailles , bei dem die Symbole die absolutistische Macht demonstrierten.
Fazit
Im Barock zeigen sich ähnliche Motive, wie wir sie aus der Gotik und der Renaissance kennen. In erster Linie soll durch die Architektur Macht demonstriert werden. Dies lässt sich unter anderem an den markanten Merkmalen wie bunten Farben und opulenten Details aus Gold, Marmor und sonstigen teureren Materialien erkennen.
Zu den Leitmotiven der barocken Prunkbauten zählten Macht, Ruhm und Reichtum. In der heutigen und modernen Baubranche sieht das anders aus und dennoch können wir viel von jedem einzelnen Baumeister aus der Zeit des Barock lernen. Dazu gehören die visuelle Harmonie, welche dafür sorgte, dass ein dynamisches Gesamtbild entstand.
Mit diesem Wissen im Hintergrund wird klar, dass viele Architekten sich mehr Ästhetik an der Fassade eines öffentlichen Gebäudes wünschen. Die schmucklosen Betonquader, wie sie heute gang und gäbe sind, sehen einfach nicht schön aus. Dabei spielt die Perspektive des Betrachtens eine untergeordnete Rolle.
Damit die barocken Bauwerke auch funktionierten, haben viele Berufsgruppen zusammengearbeitet. Dazu zählten neben den Künstlern wie Maler und Bildhauer auch Gartenbauer für die Parkanlagen bzw. Gärten und Techniker für die hydraulischen Anlagen zur Bewässerung. Leider fehlt dieses Denken heute in der Baubranche und die verschiedenen Berufsgruppen arbeiten nebeneinander her statt miteinander. Nicht selten scheitert ein solches Bauprojekt an Problemen, da im Vorfeld keine klaren Absprachen getroffen werden. Dies lässt sich verhindern, wenn alle Beteiligten von Anfang an in die Planung mit einbezogen werden. Auch bei den Themen Nachhaltigkeit und Haltbarkeit können wir uns bei den barocken Baumeistern einiges abschauen. Es kamen langlebige Materialien wie Sandstein zum Einsatz, der auch unter Last viele Jahrhunderte stabil blieb. Umbauten ließen sich problemlos realisieren. Und last but not least wurden keine Gebäude abgerissen, um ein neues zu bauen. Vielmehr wurde im Bestand gearbeitet. In der modernen Bauindustrie werden viel zu viele Gebäude einfach abgerissen, um nicht den Bestand als Grundlage für etwas Neues zu nutzen. Mit mehr Kreativität, Flexibilität und innovativem Denken würden sich viele Gebäude anders nutzen lassen, ohne dass die Umwelt durch einen Abriss und Neubau zusätzlich belastet wird.
FAQ zum Thema Barock Architektur
Es handelt sich um eine prächtige Epoche zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert, welche sich durch eine opulente Architektur, Kunst und Literatur auszeichnete. In dieser Epoche wurden Emotionalität, Detailreichtum und Grandiosität betont, um die Macht der Kirche und vom Adel zu unterstreichen.
Der ungefähre Zeitraum liegt zwischen 1600 und 1750.
Der Begriff leitet sich von der portugiesischen Juweliersprache sowie dem Wort barocco ab und bedeutet so viel wie seltsam geformte und schiefrunde Perle.
Zu den prägenden historischen Ereignissen zählten der Dreißigjährige Krieg sowie die absolutistische Herrschaft im Heiligen Römischen Reich. Es gab drei grundlegende Motive: Carpe diem, Memento mori und Vanitas.
Vornehmlich sind das Weiß, Gelbabstufungen, Grau, Rosa, hellblau und die Kombination der Farben.
Die Barockarchitektur zeichnet sich durch eine enge Verbindung von Baukunst, Malerei und Skulptur aus. Besonders in Barockkirchen wie der Dresdner Frauenkirche oder der Basilika Vierzehnheiligen wird deutlich, wie der Barockstil durch prunkvolle Deckengemälde, illusionistische Malerei und üppige Verzierungen die Räume dynamisch und theatralisch wirken lässt. Viele dieser Elemente wurden gezielt eingesetzt, um die spirituelle Wirkung der Barockarchitektur zu verstärken.
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