Container Haus

Aktuelle Bautrends zeigen ein wachsendes Interesse an minimalistischen Wohnkonzepten. Umweltbewusste Bauweise und Anpassungsfähigkeit sind dabei zentral. Containerhäuser setzen diese modernen Visionen um und bieten Flexibilität und Individualisierbarkeit. Sie eignen sich als Eigenheim, Gästeunterkunft, Feriendomizil oder Büro.

Inhalt der Seite

Kurz & Kompakt

  • Definition Containerhaus: Ein Containerhaus ist eine nachhaltige und kosteneffiziente Wohnlösung, die aus umgebauten Schiffscontainern besteht und durch ihre robuste Bauweise, Flexibilität im Design und geringen ökologischen Fußabdruck besticht.

  • Zahlreiche Vorteile von einem Containerhaus: Ein Containerhaus bietet Vorteile wie Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz, Flexibilität im Design und eine robuste, langlebige Bauweise.

  • Unterschiedliche Containeroptionen: Es gibt 20 und 40 Fuß Standardcontainer sowie spezielle Containervarianten wie High Cube Container, Open Top Container und Side Open Container.

  • Kreative Möglichkeiten zur Integration von Fenstern, Türen und zusätzlichen Erweiterungen in Containerhäuser lassen sich durch großzügige Fensterfronten für maximales Tageslicht, strategische Platzierung zur besseren Luftzirkulation sowie der Anbau und die Stapelung von Containern für mehr Wohnfläche realisieren.

  • Kosten von einem Containerhaus: Die durchschnittlichen Kosten für den Bau eines Containerhauses liegen zwischen 1.200 und 2.500 Euro pro Quadratmeter.

Was ist ein Containerhaus?

Containerhäuser sind eine kostengünstige Alternative zu traditionellen Stein- oder Fertighäusern. Sie lassen auch für Bauherren mit begrenztem Budget den Traum vom Eigenheim wahr werden. So sind Containerhäuser etwa ein Drittel günstiger als klassische Einfamilienhäuser, sofern man sich an die ursprüngliche Idee hält und mit wenig Platz auskommt.

Ursprünglich sind Containerhäuser aus der Tiny-House-Bewegung entstanden, heute verkörpern sie den Freiheitsgeist und sind ideal für naturverbundene Menschen, die wenig Zeit mit der Hausarbeit verbringen wollen. Hergestellt aus einem ausrangierten Seefrachtcontainer, sind sie flexibel an die Lebenssituation anpassbar und können, wenn entsprechend gebaut, sogar transportiert werden. Zudem lassen sie sich beliebig erweitern, was maximale Flexibilität beim Bau bietet.

Inzwischen gibt es jedoch auch Fertig- und Modulhäuser, die wie Containerhäuser aussehen, aber nicht aus Containern bestehen. Preislich nähern sie sich dann den klassischen Häusern an.

Vorteile und Nachteile eines Containerhauses

Ein Container Haus bringt aufgrund seiner kompakten Größe zahlreiche Vorteile, aber auch ein paar Herausforderungen mit. Diese sind im Folgenden dargestellt.

Vorteile

Nachteile

Planung und Design eines Containerhauses

Es gibt verschiedene Größen von Containern, die für das gewünschte Wohnprojekt ausgewählt werden können. Hierbei wird in Standardcontainer und in spezielle Containeroptionen unterschieden.

Standardcontainer

20 Fuß Container:

  • Innenmaße: ca. 5,9 m (L) x 2,35 m (B) x 2,39 m (H)

  • Fläche: ca. 13,9 m²

  • Volumen: ca. 33,2 m³

40 Fuß Container:

  • Innenmaße: ca. 12,03 m (L) x 2,35 m (B) x 2,39 m (H)

  • Fläche: ca. 28,4 m²

  • Volumen: ca. 67,7 m³

Spezielle Containeroptionen

High Cube Container (40 Fuß):

  • Innenmaße: ca. 12,03 m (L) x 2,35 m (B) x 2,69 m (H)

  • Fläche: ca. 28,4 m²

  • Volumen: ca. 76,4 m³

Open Top Container: Für Bereiche, die höhere oder spezielle Beladungsanforderungen haben.

Side Open Container: Erlauben größere Seiteneingänge und einfacheren Zugang.

Berücksichtigung der regionalen Bauvorschriften und Genehmigungsverfahren

Ein wichtiger Part ist die Überprüfung der lokalen Bauordnung: So sollten unbedingt alle Baugenehmigungen eingeholt werden. Zudem spielen die Fundamentanforderungen eine wichtige Rolle, ebenso wie die Brandschutzvorschriften und die Energieeffizienz.

Für das Fundament sind Betonplatten, Streifenfundamente oder Punktfundamente üblich, während die Verwendung feuerfester Materialien für den Brandschutz erforderlich ist. Außerdem sollte auf eine gute Dämmung, energieeffiziente Fenster und Türen sowie umweltfreundliche Heizungs- und Kühlsysteme geachtet werden.

Kreative Möglichkeiten zur Integration von Fenstern, Türen und zusätzlichen Erweiterungen

Zum einen kann das Tageslicht und die natürliche Belichtung im Containerhaus maximiert werden, etwa durch großzügige Fensterfronten und Glasfassaden oder eine sinnvolle Platzierung von Fenstern und Türen für eine bessere Luftzirkulation.

Überdies gibt es Möglichkeiten zur Erweiterung der Wohnfläche, wie zum Beispiel zusätzliche Container oder Module, die angebaut werden können oder es werden Container gestapelt. So lassen sich auch bei einem Containerhaus mehrgeschossige Gebäude errichten. Terrassen und Balkone können durch Ausschneidungen und Verstärkungen der Containerstrukturen hinzugefügt werden. Grüne Dächer und Wände sorgen obendrein für eine Verbesserung der Umweltbilanz und Ästhetik.

Bauweise und Bauprozess

Der Bau eines Containerhauses ist ein vielschichtiger Prozess, der sorgfältige Planung, präzise Ausführung und regelmäßige Wartung erfordert. Hier sind die wichtigsten Schritte vom Kauf der Container bis zur fertigen Konstruktion.

Planung und Design:

  • Konzeptentwurf und Grundrissplanung

  • Budgetierung und Finanzierung

  • Einholung der notwendigen Genehmigungen und Einhaltung der Bauvorschriften

Kauf der Container:

  • Auswahl der geeigneten Container (neu oder gebraucht, Standard- oder Spezialcontainer)

  • Überprüfung des Zustands (z.B. auf Rost, strukturelle Schäden)

  • Bestellung und Lieferung der Container an die Baustelle

Vorbereitung der Baustelle:

  • Bodenvorbereitung und Nivellierung

  • Planung der Zugangswege für schwere Maschinen und Transportfahrzeuge

Fundament:

  • Typen: Betonplatte, Streifenfundamente oder Punktfundamente

  • Vorbereitung: Ausheben der Fundamente, Gießen des Betons und Aushärtung

  • Verstärkung: Installieren von Bewehrungseisen für zusätzliche Stabilität

Aufstellung der Container:

  • Transport: Container werden mit Schwertransportern zur Baustelle gebracht

  • Positionierung: Mithilfe von Kränen oder Gabelstaplern werden die Container auf das Fundament gesetzt

  • Ausrichtung: Präzises Ausrichten und Fixieren der Container auf dem Fundament

Verbindung der Container:

  • Schweißen und Verschrauben: Container werden miteinander verschweißt oder verschraubt, um Stabilität und Struktur zu gewährleisten

  • Dichtungen: Verwendung von Dichtungsmaterialien an den Verbindungsstellen, um wetter- und luftdicht zu machen

Modifikationen:

  • Ausschnitte: Schneiden von Öffnungen für Türen, Fenster und Durchgänge

  • Verstärkungen: Anbringen von Stahlträgern oder anderen Verstärkungen an den Ausschnitten, um die strukturelle Integrität zu erhalten

  • Isolierung: Innen- und Außendämmung zur Verbesserung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts

  • Innenausbau: Installation von Wänden, Böden und Decken sowie elektrische und sanitäre Einrichtungen

Dachkonstruktion: 

  • Flachdach: Beliebt für Containerhäuser aufgrund der einfachen Konstruktion und Nutzung als Terrasse oder Gründach

  • Schrägdach: Kann für besseren Wasserabfluss und zusätzlichen Wohnraum im Dachgeschoss sorgen

Abdichtung:

  • Materialien: Verwendung von wasserdichten Membranen, Bitumenbahnen oder speziellen Dachbeschichtungen

  • Techniken: Mehrlagige Abdichtungssysteme, Dachrinnen und Regenabflussrohre

  • Inspektion: Regelmäßige Überprüfung und Wartung der Abdichtung, um langfristige Haltbarkeit zu gewährleisten

Kosten eines Containerhauses

Die durchschnittlichen Kosten für den Bau eines Containerhauses variieren stark, abhängig von Standort, Design, Materialqualität und Ausstattungsstandard. Typischerweise liegt der Preis zwischen 1.200 und 2.500 Euro pro Quadratmeter. Diese Spanne berücksichtigt sowohl Basis- als auch Premiumausführungen. Insgesamt betrachtet ist ein Containerhaus eine preiswerte Möglichkeit des Hausbaus, weshalb es sich durchaus lohnt, noch ein zweites Haus zu bauen.

Neue Container:

  • 20 Fuß Standardcontainer: 2.500 – 4.000 Euro

  • 40 Fuß Standardcontainer: 3.500 – 6.000 Euro

  • 40 Fuß High Cube Container: 4.000 – 7.000 Euro

Gebrauchte Container:

  • 20 Fuß Standardcontainer: 1.000 – 3.000 Euro

  • 40 Fuß Standardcontainer: 1.500 – 4.500 Euro

  • 40 Fuß High Cube Container: 2.000 – 5.000 Euro

Die Preise für gebrauchte Container hängen stark von Zustand, Alter und vorheriger Nutzung ab.

Zusätzliche Kosten für Schneiden, Schweißen, Isolierung und Innenausbau

  • Schneiden und Schweißen: 200 – 500 Euro pro Öffnung (Fenster/Türen)

  • Verstärkungen: 100 – 300 Euro pro Öffnung

  • Isolierung: 50 – 150 Euro pro Quadratmeter (je nach Material und Dicke)

  • Innenausbau: 500 – 1.000 Euro pro Quadratmeter (inklusive Böden, Wände, Decken und Einrichtung)

Mögliche Zusatzkosten für Transport, Fundament und Anschlüsse

Transportkosten:

  • Abhängig von Entfernung und Zugänglichkeit: 500 – 3.000 Euro pro Container

  • Innerstädtischer Transport: Niedriger

  • Ländliche oder schwer zugängliche Gebiete: Höher

Fundament und Anschlüsse:

  • Fundament (Betonplatte): 50 – 150 Euro pro Quadratmeter

  • Fundament (Punkt- oder Streifenfundament): 30 – 100 Euro pro Punkt/lfm

  • Anschlüsse (Wasser, Abwasser, Strom): 5.000 – 15.000 Euro (je nach Komplexität und Entfernung zu den Versorgungsleitungen)

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit

Containerhäuser bieten erhebliche ökologische Vorteile gegenüber konventionellen Bauweisen. Ein wesentlicher Vorteil ist der reduzierte Materialverbrauch, da Stahlcontainer wiederverwendet werden und somit das Recyclingpotenzial von Stahl optimal genutzt wird. Dies reduziert die Notwendigkeit neuer Baumaterialien und minimiert den ökologischen Fußabdruck.

Durch nachhaltige Bau- und Betriebspraktiken kann der ökologische Fußabdruck weiter minimiert werden. Dazu gehört die Verwendung von recycelten Materialien und energieeffizienten Technologien, die den Energieverbrauch senken und Ressourcen schonen. Umweltfreundliche Baumaterialien und Bauteile, wie z.B. nachhaltige Isolationsmaterialien und schadstoffarme Farben, tragen ebenfalls zur Umweltfreundlichkeit bei.

Containerhäuser können zudem durch die Integration von Solarenergie, Regenwassernutzung und energieeffizienten Geräten nachhaltig betrieben werden. Solarpaneele auf dem Dach, Regenwassersammelsysteme und Geräte mit hoher Energieeffizienzklasse sind Beispiele für Technologien, die den Energieverbrauch und die Betriebskosten langfristig senken.

Umweltfreundliche Bauprojekte können durch verschiedene Zertifizierungen und Anerkennungen ausgezeichnet werden. Bewertungsstandards wie LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) und BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) bieten Kriterien zur Bewertung der Umweltfreundlichkeit von Gebäuden.

Die Zertifizierung eines Containerhauses bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine gesteigerte Marktattraktivität, nachweisbare Energieeinsparungen und eine verbesserte Umweltbilanz. Gebäude mit solchen Zertifikaten sind oft attraktiver für Käufer und Mieter, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, und können langfristig Betriebskosten durch geringeren Energieverbrauch einsparen.

Pflege und Wartung von einem Containerhaus

Containerhäuser erfordern regelmäßige Pflege, um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten. Wichtige Wartungsarbeiten umfassen das Auftragen von Rostschutzmitteln und Farbanstrichen, um Korrosion zu verhindern, sowie die Inspektion und Abdichtung des Dachs gegen Lecks. Fenster und Türen sollten regelmäßig auf Dichtheit überprüft und die Isolierung auf Schäden kontrolliert werden, um die Energieeffizienz zu bewahren. Sanitär- und Elektroinstallationen müssen ebenfalls regelmäßig gewartet werden.

Dank ihrer robusten Stahlkonstruktion sind Containerhäuser sehr langlebig und wetterbeständig. Mit guter Pflege können sie eine Lebensdauer von 50 Jahren oder mehr erreichen. Bei Bedarf lassen sich Reparaturen wie Rostentfernung und das Ersetzen beschädigter Stahlplatten leicht durchführen. Zusätzlich können Containerhäuser durch den Einbau moderner Isolationsmaterialien, strukturelle Verstärkungen und technologische Upgrades wie energieeffiziente Systeme weiter verbessert werden. Modular erweiterbar, bieten sie flexible Umrüstmöglichkeiten, um den Komfort und die Effizienz des Hauses zu steigern.

Fazit

Containerhäuser bieten eine nachhaltige, kosteneffiziente und flexible Wohnlösung für die Zukunft. Mit ihrer robusten Bauweise, vielseitigen Designmöglichkeiten und geringen Umweltbelastung sind sie eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Wohnformen. Durch sorgfältige Planung, regelmäßige Wartung und den Einsatz moderner Technologien können Containerhäuser zu einem komfortablen und umweltfreundlichen Traumhaus werden, das den Anforderungen einer modernen und nachhaltigen Lebensweise gerecht wird.

FAQ zum Thema Container Haus

Für Containerhäuser werden hauptsächlich 20-Fuß- und 40-Fuß-Standardcontainer sowie 40-Fuß-High-Cube-Container verwendet.

Ein Containerhaus kostet im Durchschnitt zwischen 1.200 und 2.500 Euro pro Quadratmeter, was oft günstiger ist als der Bau eines traditionellen Hauses.

Der Bau eines Containerhauses dauert in der Regel zwischen zwei und sechs Monaten, je nach Umfang und Komplexität des Projekts.

Containerhäuser können sehr energieeffizient sein, insbesondere durch den Einsatz von moderner Isolierung, energieeffizienten Geräten und nachhaltigen Technologien wie Solarenergie.

Die Wartung eines Containerhauses umfasst regelmäßige Rostschutzbehandlungen, Dachinspektionen, Überprüfung von Dichtungen und Isolierungen sowie die Wartung von Sanitär- und Elektroinstallationen.

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