Flachdachhaus: Der umfassende Ratgeber
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Dirk von a better place
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Nicht nur die elegante Optik zählt zu den absoluten Highlights, die ein Flachdachhaus zu bieten hat, sondern vielmehr der große Nutzwert des Hauses. Unter den vielen anderen Dachformen sticht das Flachdach schon auf den ersten Blick heraus, da es schon von Weitem erkannt werden kann. Bauherren, die sich für das Kubushaus oder das Bauhaus entschieden haben, vervollständigen ihre Hausplanung mit einem Flachdach. Dies ist jedoch nur einer der Gründe, warum wir uns das Haus mit Flachdach näher angeschaut haben. Der folgende Artikel soll Bauherren bei ihrer endgültigen Entscheidung helfen, indem er eine Reihe von offenen Fragen beantwortet.
Kurz & Kompakt
- Worauf bei der Planung achten? Wichtig ist der Bebauungsplan, denn nicht in jedem Wohngebiet darf das Flachdachhaus errichtet werden. Dies gilt insbesondere für eine Dachterrasse oder für einen Dachgarten.
- Welche Dachkonstruktionen sind möglich? Das Flachdachhaus kann mit einem Kaltdach oder einem Warmdach errichtet werden. Beide Varianten haben unterschiedliche Vorteile, die Baufamilien im Vorfeld kennen sollten. Das Warmdach ist kostenintensiver, bringt aber eine Reihe von Vorteilen mit sich.
- Welche besonderen Herausforderungen müssen beachtet werden? Beim Bau des Flachdachs muss auf ein Mindestgefälle von 2 % geachtet werden, damit Regenwasser ablaufen kann und es nicht zu Wasserschäden kommt.
Das Flachdachhaus – eine moderne Wohnform
Das Einfamilienhaus als Flachdachhaus ist aktuell bei Bauherren wieder sehr beliebt. In erster Linie liegt dies wohl daran, dass ein Haus mit Flachdach von außen sehr einfach wirkt und vielfach einem Kubus gleicht. Ganz anders sieht es bei diesem Haustyp im Inneren aus. Schon bei der Planung lassen sich erste Unterschiede erkennen, denn bei den Grundrissen muss aufgrund der fehlenden Dachneigung nicht auf Dachschrägen geachtet werden. So kann selbst aus kleinen Häusern im Rahmen der Architektur viel an Wohnfläche herausgeholt werden.
Was ist ein Flachdachhaus?
Flachdächer haben einen maximalen Neigungswinkel von 10 %. Dies bedeutet, dass eine solch flache Dachneigung vollkommen ausreicht, damit Regenwasser entsprechend gut abfließen kann. Die deutsche Flachdachrichtlinie verlangt, dass beim Bau eines Flachdachs mindestens 2 % (1,1 Grad) besser, jedoch 5 % (2,9 Grad) eingehalten werden müssen. Bei den deutschen Bauordnungen gibt es dazu keine klaren Aussagen.
Häuser mit Flachdach werden sowohl durch ihren fehlenden Dachstuhl als auch durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten geprägt. Im Obergeschoss der Häuser gibt es keine Dachschrägen, sodass der Wohnraum komplett genutzt werden kann. Auf Wunsch können sich Baufamilien auch für eine Dachterrasse oder einen Dachgarten entscheiden. Hier kann nicht nur ein eigener Solarpark installiert, sondern auch ein Pool errichtet werden.
Flachdächer existieren seit 3.000 v. Chr. und wurden in der Antike, wie bei den Hängenden Gärten von Babylon, sowie in der Renaissance als Dachgärten genutzt. In Deutschland setzten sich Flachdachhäuser ab den 1950er Jahren durch und prägten die Architektur der 1960er und 1970er Jahre. In den letzten Jahren erlebte das Flachdachhaus ein Comeback, insbesondere bei Bauhaus- und modernen Architekturprojekten. Flachdächer sind nicht nur bei Bungalows, sondern auch bei Stadtvillen und Doppelhäusern beliebt und verleihen diesen Häusern ein einzigartiges Erscheinungsbild.
Vorteile
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Moderne Ästhetik:
Flachdächer verleihen Häusern ein stilvolles, modernes Aussehen und bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, die jedes Haus zum Eyecatcher machen. -
Optimale Raumnutzung:
Das Obergeschoss kann komplett als Wohnraum genutzt werden, was besonders in städtischen Gebieten wertvollen Platz schafft. Dachterrassen, Dachgärten und Photovoltaikanlagen steigern die Wohnqualität und Energieeffizienz. -
Flexibilität:
Flachdachhäuser lassen sich bei Bedarf problemlos aufstocken, was bei wachsendem Platzbedarf eine sinnvolle Option ist.
Nachteile
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Wartungsaufwand:
Regelmäßige Kontrolle von Dichtungen und Dämmungen ist notwendig, um Schäden zu vermeiden. -
Wasserabfluss:
Eine fachgerechte Ausführung ist entscheidend, um Wasserschäden zu verhindern. -
Langfristige Kosten:
Zwar sind die Anschaffungskosten niedriger, aber höhere Wartungs- und Instandhaltungskosten können anfallen.
Trotz einiger Nachteile bieten Flachdachhäuser zahlreiche Vorteile, die insbesondere in Bezug auf Design, Raumnutzung und Flexibilität überzeugen.
Planung und Design eines Flachdachhauses
Ein Fertighaus mit Flachdach bietet vielfältige Möglichkeiten, das eigene Traumhaus zu gestalten. Besonders beliebt sind dabei Gründächer, die durch ihre Begrünung nicht nur die Optik des Gebäudes aufwerten, sondern auch die Lebensdauer der Dachhaut verlängern. Ein Umkehrdach, bei dem die Dämmschicht unter der Flachdachabdichtung liegt, sorgt für eine bessere Isolation und schützt die Dachabdichtung vor Witterungseinflüssen. Die richtige Entwässerung ist hierbei entscheidend, da die geringe Neigung der Fläche das Abfließen von Wasser erschwert. Bei der Flachdachsanierung ist es wichtig, alle Schichten der Dachhaut sorgfältig zu prüfen, um spätere Schäden zu vermeiden. Ein gut gepflegtes Gründach kann nicht nur die Lebensdauer des Daches verlängern, sondern auch langfristig den Preis des Gebäudes steigern.
Häuser mit einem Flachdach bieten nicht nur eine Reihe von verschiedenen architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten, sondern verlangen auch eine spezielle Bauplanung. Wir möchten im Folgenden darauf näher eingehen.
Architektonische Gestaltung
Aufbauvarianten: Für das Flachdach können Baufamilien zwischen zwei verschiedenen Aufbauvarianten wählen. Möglich ist das Kaltdach, ein belüftetes Dach mit einer Dämmung zwischen den Deckenbalken. In diesem Fall bleibt der Dachraum unter der Dämmschicht wärmer als der Raum über der Dachebene, sodass warme und feuchte Raumluft aufsteigen und durch die Decke entweichen kann. Die Räume in der oberen Etage heizen sich so im Sommer nicht so stark auf. Bei der zweiten Variante handelt es sich um das nicht belüftete Dach, das Warmdach. Hierbei wird das Dämmmaterial einfach auf das Dach gelegt. Die Dämmung sorgt dafür, dass alle Bauteile im oberen Stockwerk die gleiche Temperatur behalten. Es kommt zu deutlich weniger Wärmebrücken und somit auch zu weniger Wärmeverlusten.
Nutzung von Dachflächen: Die Dachflächen bei einem Flachdach können vielseitig genutzt werden. So lässt sich auf Wunsch eine Dachterrasse mit einem Pool oder Ähnlichem realisieren. Baufamilien sparen damit wertvollen Platz auf ihrem Grundstück, was bei den Grundstückspreisen von großem Vorteil ist. Möglich ist auch ein Dachgarten oder eine komplette Dachbegrünung, was sich wiederum positiv auf die Biodiversität auswirkt. Und last but not least, kann auf dem Flachdach auch eine Solaranlage installiert werden, sodass die Bewohner langfristig bei den Energiekosten sparen können.
Bauplanung
Grundrissgestaltung und Raumaufteilung: Die obere Etage im Einfamilienhaus kann komplett als Wohnfläche genutzt werden, da es keine störenden Dachschrägen gibt. Dies lässt sich schon bei der Gestaltung der Grundrisse erkennen, denn es muss weder auf Ecken noch auf Winkel Rücksicht genommen werden. Nach Fertigstellung des Hauses müssen die Hausbesitzer Möbel und Regale nicht als teure Sonderanfertigung bestellen. Entsprechende Fenster im Flachdach, die auch als Lichtkuppel bekannt sind, sorgen für ausreichend Tageslicht in den Räumen und vermitteln den Bewohnern ein Gefühl von Freiheit, ganz so, als würden sie sich im Freien aufhalten.
Einhaltung von Bauvorschriften und Genehmigungen: Gemäß dem Bebauungsplan für das jeweilige Grundstück muss darauf geachtet werden, dass das Haus mit Flachdach erlaubt ist. Spricht hier nichts dagegen, kann der Bauantrag wie bei jeder anderen Dachform eingereicht werden, um die nötige Baugenehmigung zu erhalten.
Auswahl der Baumaterialien und Nachhaltigkeitsaspekte: Rund um die Baumaterialien beim Flachdach können Baufamilien aus einer breiten Palette an Möglichkeiten wählen. Für die Dacheindeckung kommt sehr oft Bitumen, welches auch als Dachpappe oder Teerpappe bekannt ist, zum Einsatz. Die Bahnen lassen sich leicht verlegen, da sie elastisch und leicht sind. Wichtig ist dabei nur, dass die Bahnen am Ende sorgfältig miteinander verschweißt werden. Auch wenn Kunststoffbahnen den Baufamilien eine Reihe von Vorteilen (Beständigkeit gegen Hitze, Kälte und UV-Licht) bieten, kommen sie deutlich seltener zum Einsatz. Viel wichtiger sind die Entwässerungssysteme sowie eine umfassende Abdichtung des Flachdachs. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsaspekte kommen beim Flachdach immer wieder Solaranlagen in Kombination mit einer Dachbegrünung zum Tragen. Baufamilien sorgen nicht nur für eine gute Energieeffizienz, sondern verschaffen sich und der Umwelt eine Reihe von Vorteilen. Durch die grüne Bautechnik kann das Kleinklima deutlich verbessert werden. So sorgt unter anderem die Dachbegrünung einer übermäßigen Erhitzung der Solarmodule vor, sodass diese einen höheren Wirkungsgrad bekommen. Im Gegenzug schützen die Solarpaneelen die Pflanzen vor dem Austrocknen.
Konstruktion und Materialien für das Flachdach
Sowohl die Konstruktionen als auch die verwendeten Materialien sind beim Flachdach sehr vielfältig.
Konstruktionsaufbau
Neben den bereits erwähnten Aufbauvarianten beim Flachdach, dem Kaltdach und dem Warmdach hat diese Dachform den Hausbesitzern noch mehr zu bieten. Grundsätzlich kann ein Flachdach ökologisch gestaltet werden. Wichtig dabei ist, dass das Flachdach dampfoffen und mit einer Hinterlüftungsebene versehen ist. Um für den Erhalt der Biodiversität zu sorgen, entscheiden sich viele Baufamilien beim Flachdach für eine Dachterrasse oder einen Dachgarten. Die Dachbegrünung sorgt auf der einen Seite für eine gute Energieeffizienz und auf der anderen Seite bietet sie eine interessante Optik. Die grüne Bautechnik sorgt dafür, dass das Kleinklima verbessert wird. Mit einer zusätzlichen Solaranlage können Baufamilien nicht nur Energie sparen, sondern durch die Paneelen werden die Pflanzen auf dem Dach auch vor dem Austrocknen geschützt.
Um dies zu realisieren, sollten Baufamilien stets mit einem erfahrenen Architekten und einem erfahrenen Bauunternehmen zusammenarbeiten. Neben den verschiedenen Solartechnologien können bei einem Flachdach auch Smart Home Systeme integriert werden. Dies gilt insbesondere, wenn das Flachdach mit großflächigen Fenstern ausgestattet wird. Hier bieten sich verschiedene Sicherheitssysteme an. Verfügt das Flachdach über eine Dachbeleuchtung, kann dies mit einem Smart Home System gesteuert werden, sodass sie sich automatisch bei Dunkelheit einschaltet.
Materialien
Baufamilien haben beim Flachdach verschiedene Bauweisen und Materialien zur Auswahl. Beliebt und bewährt sind Bitumenbahnen für die Standardeindeckung. Klassische Materialien wie Schiefer oder Ziegel sind ebenfalls möglich, aber teurer und aufwändiger. Immer mehr Baufamilien entscheiden sich für eine komplette Dachbegrünung, die neben Biodiversität auch Wärme- und Schallschutz bietet. Wichtig ist hier ein sorgfältiger Aufbau, um die Dachabdichtung vor Wurzelschäden zu schützen.
Eine kostengünstige Alternative ist die Folieneindeckung, bei der die Bahnen ähnlich wie Bitumenbahnen verschweißt werden. Moderne Kunststofffolien sind widerstandsfähiger und langlebiger als ältere PVC-Varianten. Für die Wärmedämmung eignen sich Materialien wie Schaumglas, EPS und XPS, die druckfest und ausreichend dick (30-40 cm) sein sollten, besonders beim Kaltdach.
Flachdach abdichten und isolieren: Methoden und Herausforderungen
Um das Flachdach abzudichten und zu isolieren, sollten Baufamilien zwingend mit einem erfahrenen Bauunternehmen zusammenarbeiten, denn bei der Ausführung kann es zu verschiedenen Herausforderungen kommen.
Abdichtungsmethoden
Traditionelle Abdichtungen: Die wohl einfachste Methode ein Flachdach abzudichten ist die mit Bitumenschweißbahnen. Die Bahnen bestehen aus zwei Bitumenschichten mit einer Trägereinlage als Glas, Jute oder Polyester. Dadurch werden die Bitumenbahnen stabiler. Grundsätzlich gilt, dass Bitumenbahnen witterungsbeständig und wasserdicht sind. Des Weiteren lassen sie sich sehr leicht verarbeiten.
Moderne Abdichtungen: In den letzten Jahren wurden zur Abdichtung beim Flachdach immer öfter EPDM-Bahnen (Kunststoff-Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk-Bahnen) verwendet. Das Material ist sehr widerstandsfähig und langlebig. Aufgrund ihrer Stabilität eignen sich EPDM-Bahnen sehr gut beim Flachdach mit Dachbegrünung. Laut Experten haben die EPDM-Bahnen eine Lebensdauer von ca. 50 Jahren.
Es spielt keine Rolle, für welche Abdichtungsmethoden Baufamilien sich entscheiden, wichtig ist dabei nur, dass die Wärmedämmung unbeschädigt ist. Des Weiteren muss der komplette Dachaufbau trocken sein.
Isolierung
Das Flachdach kann sowohl von innen als auch von außen isoliert werden. Je nach Art der Dachnutzung kommen die verschiedenen Isolierungsmaterialien zum Einsatz. Aber nicht nur die Nutzung spielt für die Art der Dämmstoffe eine wichtige Rolle, sondern auch die Vorschriften rund um den Brandschutz, die Schallisolierung, die Nachhaltigkeit oder die Dampfsperre. Baufamilien haben die Wahl zwischen einem Bitumen-Glasvlies, XPS-Platten oder Steinwolle. Für eine gute Schalldämmung ist Steinwolle sehr gut geeignet, die ebenfalls günstig zu erwerben ist. Dämmplatten können auch mit einer geringeren Dicke eine hohen Dämmwert erreichen.
Kosten eines Flachdachhauses
Ein Flachdachhaus ist auf den ersten Blick oft günstiger als andere Haustypen, aber die höheren Wartungs- und Instandhaltungskosten können diesen Vorteil schnell aufheben. Damit es nicht zu teuren Schäden kommt, müssen Abdichtung und Isolierung des Dachs stets in gutem Zustand sein – das kann etwa 20 % mehr kosten als bei einem Steildach. Die Abdichtung eines Flachdaches kostet rund 150 Euro pro Quadratmeter, inklusive Material und Arbeitskosten.
Wichtig ist auch die regelmäßige Wartung: Die Entwässerungsrinnen und Ablaufgitter sollten sauber gehalten werden, um Wasserrückstau zu vermeiden. Hier reicht es oft, alle 3 bis 6 Monate eine einfache Sichtprüfung selbst durchzuführen. Bei kleinen Schäden ist es ratsam, rechtzeitig einen Experten zu Rate zu ziehen, der auch die Nahtverbindungen und Durchdringungen kontrolliert. So bleibt das Flachdach langfristig in Schuss und böse Überraschungen werden vermieden.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eines Flachdachhauses
Häuser mit Flachdach sind aufgrund ihrer Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei Baufamilien wieder sehr beliebt.
Energieeffizienz
Mit hochwertigen Dämmsystemen und Dämmstoffen kann die Energieeffizienz beim Flachdach optimiert werden. Dadurch lassen sich nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch das Gebäudeklima verbessern und gleichzeitig die Umwelt schonen. Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) darf das Flachdach einen U-Wert von 0,20 W/m²k nicht überschreiten.
Grundsätzlich liefert das Flachdach einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Des Weiteren ist das Flachdach, welches sich begrünen lässt, gerade in Städten sehr beliebt, da es dort sehr häufig an nötigen Grünflächen fehlt.
Nachhaltige Bauweisen
Gerade in den vergangenen Jahren hat sich als nachhaltige und ökologische Nutzung beim Flachdach das Urban Gardening etabliert. Dies bedeutet, dass sowohl beim Einfamilienhaus als auch beim Mehrfamilienhaus das Dach als blühender Garten oder als gemeinsame Anbaufläche für Obst, Gemüse und Kräuter genutzt werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Haus in der Stadt oder auf dem Land gebaut wird. Durch ein begrüntes Flachdach wird nicht nur zusätzlicher Lebensraum für Mensch und Tier geschaffen, sondern es trägt auch zur Verbesserung des Mikroklimas und der Retention bei.
Flachdachhaus kaufen: Worauf sollte man achten?
Das Flachdachhaus muss nicht immer neu gebaut werden. Der Immobilienmarkt bietet das Flachdachhaus vielfach als Schnäppchen für Interessenten an. Bevor sich Familien für ein Einfamilienhaus ohne Dachneigung entscheiden, müssen sie ein paar wichtige Punkte beachten.
Kaufkriterien
Zustand des Daches: Bereits vor dem Kauf sollten die Interessenten gemeinsam mit einem Experten für diese spezielle Dachform den Zustand des Daches genau überprüfen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist nicht nur die Abdichtung, sondern auch die Wärmedämmung und wie das Flachdachhaus bisher gewartet wurde.
Lage und baulicher Zustand: Bei der Prüfung kann sehr gut der bauliche Zustand des Daches überprüft werden. Weisen Abdichtung und Isolierung erste Schäden auf, dann sollten die Kaufinteressenten Vorsicht walten lassen. Das vermeintliche Schnäppchen kann sich schnell zu einer Kostenfalle entwickeln, wenn nötige Baumaßnahmen noch vor dem Einzug vorgenommen werden müssen.
Zukunftssicherheit und Erweiterungsmöglichkeiten: Ein Experte kann schon im Rahmen einer Besichtigung erkennen, welche nötigen Maßnahmen in kurzer Zeit nötig sind, um das Flachdachhaus optimal nutzen zu können. Besondere Vorsicht sollte bei Häusern aus den frühen 70er Jahren an den Tag gelegt werden. Des Weiteren sollten anhand des Bebauungsplans überprüft werden, welche Möglichkeiten das Flachdachhaus zur Nutzung bietet. Darf zum Beispiel eine Dachterrasse angelegt werden und wie sieht es mit einer Solaranlage oder einer kompletten Dachbegrünung aus.
Prüfungen vor dem Kauf
Gutachten und Inspektionen: Vor dem Kauf sollte anhand von Inspektionen und einem Gutachten geklärt werden, welche eventuellen Schäden das Flachdachhaus aufweist und welche baulichen Maßnahmen nötig sind, um den rechtlichen Vorgaben gerecht zu werden.
Energieausweis und Gebäudebewertung: Kaufinteressenten sollten sich immer den Energieausweis für das Haus zeigen lassen und wenn nötig eine Gebäudebewertung vornehmen lassen. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich beim Kauf um ein absolutes Schnäppchen handelt.
Kosten für notwendige Renovierungen und Sanierungen: Im Rahmen der Inspektion und der Gutachterbewertung lassen sich anfallende Zusatzkosten zum Kaufpreis für Renovierung und Sanierungen rund um das Flachdachhaus schnell ermitteln. Kaufinteressenten wissen so frühzeitig, was bei einem Kauf auf sie zukommen kann.
Fazit
Bevor Baufamilien sich für solch ein Haus entscheiden, sollten sie sich bewusst machen, dass sie damit nicht nur Vorteile wie eine Dachterrasse oder einen Dachgarten haben. Solch ein Haus muss auch außergewöhnlichen Belastungen standhalten. Dazu zählen in schneestarken Regionen das Gewicht des Schnees ebenso wie die Wassermassen bei starken Regenfällen und die intensiven Temperaturwechsel. Beim Flachdachhaus sollten Baufamilien unbedingt mit einem erfahrenen Architekten und einer entsprechenden Baufirma zusammenarbeiten, denn diese kennen sich mit den Besonderheiten bei diesem Haustyp aus und wissen worauf sie achten müssen.
FAQ zum Thema Flachdachhaus
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einem Kaltdach und einem Warmdach. Beide Varianten sind auch bei einem Fertighaus möglich und beeinflussen die Flachdachabdichtung sowie die Entwässerung je nach Neigung des Daches.
Standardmäßig kommen Bitumenbahnen zum Einsatz. Für eine lange Haltbarkeit raten Experten jedoch zu EPDM-Folien, die viele weitere Vorteile mitbringen. Auch Blech ist aufgrund seiner langen Haltbarkeit zu empfehlen. Bei einer Flachdachsanierung sind diese Materialien ebenso relevant, um eine dauerhafte Flachdachabdichtung sicherzustellen.
Die Gesamtkosten unterscheiden sich in Materialkosten sowie in Arbeitskosten. Baufamilien müssen im Schnitt mit 150 Euro pro Quadratmeter rechnen. Im Vergleich zu einem Steildach können bei einem Flachdach höhere Kosten für die Entwässerung und Flachdachsanierung entstehen, besonders wenn die Neigung des Daches nicht ausreichend ist.
Beim Kauf sollte möglichst ein Gutachter zurate gezogen werden. Dieser überprüft das Dach auf vorhandene Schäden und kann feststellen, welche Renovierungen und Flachdachsanierungen innerhalb kürzester Zeit anfallen werden, insbesondere im Hinblick auf die Flachdachabdichtung und Entwässerung.
Alle 3 bis 6 Monate sollte eine Sichtprüfung durch den Hausbesitzer vorgenommen werden. Einmal pro Jahr sollte ein Dachdecker das Flachdach auf mögliche Schäden hin überprüfen, um die Funktion der Flachdachabdichtung und Entwässerung sicherzustellen. Dies gilt sowohl für Flachdachhäuser als auch für ein Fertighaus.
Bei sorgfältiger Ausführung kann mit einer durchschnittlichen Haltbarkeit von 20 bis 30 Jahren gerechnet werden. Regelmäßige Wartung und eine hochwertige Flachdachabdichtung sind entscheidend, um die Lebensdauer des Daches zu maximieren.
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