Das Lehmhaus: Nachhaltiges Bauen, Wohnen und Leben
- Dirk von a better place
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Aktuell steht das Lehmhaus bei Bauherren hoch im Kurs. Doch warum ist das so? Ist ein Lehmhaus wirklich so ökologisch und nachhaltig, wie vielfach behauptet wird? Welche Vor- und Nachteile hat der Naturbaustoff, der schon von unseren Vorfahren zum Hausbau genutzt wurde? Mit dem folgenden Artikel möchten wir diese und eine Reihe von weiteren Fragen rund um Lehmbauten beantworten.
Kurz & Kompakt
- Was muss beim Hausbau mit Lehm beachtet werden? Lehm ist ein universeller Baustoff, den es auf der ganzen Welt gibt. Dennoch ist es im Außenbereich wichtig, zusätzlich konstruktive Maßnahmen (spezieller Anstrich) einzuplanen, um das Haus vor starkem Regen zu schützen.
- Wie lange hält ein Haus aus Lehm? Die ältesten Fachwerkgebäude in Deutschland sind aus dem Jahr 1327. In Indien sind Gebäude zu finden, die schon älter als 3000 Jahre sind.
- Gehört Lehm zu den Baustoffen der Zukunft? Aktuell handelt es sich bei Lehm eine Baustoffressource, die mit einer geringen Umweltbelastung nutzbar ist. Lehm kann unbeschränkt oft wieder verwendet werden, sodass kein Abfall entsteht. Allerdings darf Lehm nicht chemisch stabilisiert werden, damit er kreislauffähig bleibt.
Einführung in das Lehmhaus
Wenn es um nachhaltige und ökologische Baustoffe geht, steht Lehm weit oben auf der Liste. Lange Zeit war der Baustoff bei Bauinteressenten komplett in Vergessenheit geraten. Wir haben dazu ein wenig recherchiert und haben nicht nur mehr über die Vorteile des Baustoffs erfahren, sondern auch, warum unsere Vorfahren in erster Linie mit Lehm gebaut haben.
Was ist ein Lehmhaus?
Definition und Grundlagen eines Lehmhauses: Beim Lehmhaus handelt es sich um ein Bauwerk, welches in der Lehmbauweise errichtet wird. Der zentrale Baustoff Lehm besteht aus einem Gemisch von Ton, grobkörnigem Sand sowie Feinstsand, der auch unter den Begriffen Schluff und Quarzmehl bekannt ist, welches in der Natur zu finden ist. Lehm ist ein reiner Naturstoff, da er aus verwitterten Gesteinen besteht. Das Bauvorhaben mit dem Naturstoff wird zu einer echten Herausforderung, da Lehm je nach Mischungsverhältnis und Zusammensetzung von Region zu Region deutlich variiert. Bekannt sind Häuser aus Lehmziegeln oder aus Stampflehm. Weniger bekannt dagegen sind die Stroh-Lehmhäuser sowie die lehmverputzten Fachwerkhäuser und Bauten, bei denen Holz und Lehm kombiniert werden. Aktuell bei Baufamilien beliebt sind die modernen Holz-Lehmhäuser.
Historische Bedeutung und Ursprung: Die meisten Lehmbauten, die heute noch bestehen, wurden im 19. Jahrhundert gebaut. Wir können jedoch viel weiter zurückschauen. Lehm ist der älteste Baustoff auf der Welt und wurde schon bevor die Menschen sesshaft wurden, zum Errichten von einfachen Schutzbauten verwendet. Solche historischen Lehmbauten sind auf der ganzen Welt zu finden. Selbst heute leben in zahlreichen Regionen die Menschen in solchen Lehmbauten. Gerade in den trocken-heißen Klimazonen der Erde sind sehr viele Lehmbauten zu finden. Die Gründe sind schnell erläutert. Zum einen sind Materialien wie Steine und Erde knapp und zum anderen werden durch den Lehm die Räume kühl gehalten.
Verbreitung und Traditionen weltweit: Lehmbauten lassen sich im Nahen und Mittleren Osten mehr als 10.000 Jahre zurückverfolgen. Bis heute sind noch solche Siedlungen aus den vergangenen Jahrhunderten bekannt. Dazu zählen unter anderem Catal Hüyük in Anatolien. Etwa 5.000 v. Chr. wurden in Ägypten sonnengetrocknete Lehmziegel aus dem Nilschlamm hergestellt. Auch hier sind noch Bauten wie zum Beispiel das Grabmal von Ramses II nahe Luxor. In China reicht die Tradition der Lehmbauten bis 1300 v. Chr. zurück. Es wurden große Teile der Chinesischen Mauer aus Lehm errichtet. Auch in Südamerika sind Lehmbauten mit gigantischen Ausmaßen zu finden. Dazu zählen die Sonnenpyramide von Moche (2. – 5. Jhd. n. Chr.) sowie Chan Chan, die größte Stadt des präkolumbianischen Peru von ca. 1400 n. Chr., die heute als bedrohtes Weltkulturerbe laut der UNESCO Liste gilt. Im Südwesten der USA sind aus der Zeit von 200 v. Chr. bis ca. 250 n. Chr. die Grubenhäuser der prähistorischen Indianerkulturen und die aus Lehmziegeln gebauten Pueblos der Anasazi von ca. 1000 n. Chr.
Vorteile und Nachteile von Lehm als Baumaterial
Im Folgenden möchten wir uns sowohl die Vor- als auch die Nachteile beim Bauen mit Lehm näher anschauen.
Zu den Vorteilen von Lehm als Baustoff gehören:
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Regional und natürlich:
Das natürliche und nicht toxische Material ist in der Umwelt in großen Mengen vorhanden und kann lokal abgebaut werden. Dies wiederum reduziert den ökologischen Fußabdruck deutlich. -
Gute Wärmespeicherung:
Durch die hohe thermische Masse des Lehms wird Wärme gut gespeichert und langsam abgegeben. Dies hilft bei einem Haus die Heiz- und Kühlkosten zu senken, was vorteilhaft für die Energieeffizienz ist. -
Atmungsaktiv :
Lehmwände haben eine gute Schalldämmung, um den Lärmpegel in einem Gebäude niedrig zu halten. -
Formbar:
Lehm lässt sich leicht formen und ermöglicht so viele kreative und architektonische Gestaltungen. -
Recycelbar:
Das Material kann unendlich oft wiederverwendet werden und hinterlässt so keinen Bauschutt. -
Allergiker freundlich:
Innerhalb des Lehmhauses bildet sich deutlich weniger Hausstaub.
Zu den Nachteilen, die wir an dieser Stelle nicht verschweigen möchten, zählen:
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Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit:
Auch wenn Lehm Feuchtigkeit gut regulieren kann, nimmt er bei einer längeren Feuchtigkeitsbelastung Schaden, was zu Rissen oder Verformungen führen kann. -
Eingeschränkte Festigkeit:
Im Vergleich mit anderen Baumaterialien wie Beton oder Zement hat Lehm nur eine begrenzte Festigkeit. Es werden zusätzliche Verstärkungen nötig, um die strukturellen Anforderungen zu erfüllen. Aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften kann Lehm bröckeln und an Volumen verlieren. -
Zusammensetzung nicht standardisiert:
Aufgrund seiner Eigenschaften als Naturmaterial kann die Zusammensetzung stark variieren und zu verschiedenen Schwierigkeiten beim Verarbeiten führen.
Planung eines Lehmhauses
Die Planung eines solchen Hauses erfordert Fachwissen, weshalb immer mit einem erfahrenen Architekten und einer Baufirma, die sich mit dem Naturbaustoff auskennt, zusammengearbeitet werden sollte.
Grundstücksauswahl
Beim Bau von Lehmhäusern sollten Baufamilien auf ein umfassendes Bodengutachten bestehen. Baufamilien bekommen so die Sicherheit, dass auf dem Grundstück überhaupt mit Lehm gebaut werden kann. Sollte der Boden für die reine Lehmbauweise zu feucht sein, dann muss eventuell eine Sockelkonstruktion aus Beton gefertigt werden.
Architektonische Gestaltung
Typische Architekturstile und Formen für Lehmhäuser: Mit einem Lehmhaus lassen sich die verschiedensten Architekturstile umsetzen. Gerade für das naturnahe Bauen bietet sich der Baustoff an, denn Architekten können sich bei der Planung und Gestaltung des Hauses an der Umgebung orientieren. So sind zum Beispiel schon verschiedene Häuser entstanden, die um Bäume herum gebaut werden.
Anpassung an moderne Wohnbedürfnisse: Die Räume innerhalb der Häuser lassen sich individuell entwickeln und können dabei sogar von Geschoss zu Geschoss variieren. Baufamilien bekommen so den höchsten Wohnkomfort und die Architekten können dabei auf die unterschiedlichen Bedingungen und Gegebenheiten reagieren.
Möglichkeiten für individuelle Gestaltung und Anpassung: Um der individuellen Gestaltung der Baufamilie gerecht zu werden, lassen sich tragende Wände aus den Baustoffen Stampflehm, Lehmziegeln oder aus einem Holzfachwerk mit Gefachen aus Lehm errichten.
Bauweisen und Techniken beim Lehmhaus
Beim Hausbau kann Lehm in unterschiedlicher Weise zum Einsatz kommen. Dies erklärt auch, warum Lehm nicht nur als Putz verwendet wird, sondern auch für den gesamten Bodenaufbau verwendet werden kann. Wir haben uns die verschiedenen Lehmbautechniken sowie die Kombination mit anderen Baumaterialien angeschaut.
Verschiedene Lehmbautechniken
Lehmputz – Hierbei handelt es sich um einen streichfähigen Lehm, der vielfach auf die Innenwände aufgetragen wird. Das Sand-Ton-Gemisch ist eines der ältesten und natürlichsten Bindemittel in der Baubranche. Baufamilien profitieren so von einem wohngesünderen Raumklima. Als ökologische Wandbeschichtung liegen Lehmputze voll im Trend. Durch bestimmte Zusätze kann der Lehmputz auch für den Außenbereich verwendet werden.
Lehmsteine – Hierzu wird Lehm in unterschiedliche Formen gepresst. Möglich sind Ziegelsteine, Decken- und Fußbodenelemente sowie viele andere Formen. Nach dem Trocknen der Formen können diese wahlweise auf herkömmliche Weise gemauert oder für den Bodenaufbau genutzt werden.
Stampflehmaufbau – Dazu wird der Lehm schichtweise in Schalungen gegossen, verdichtet und getrocknet. Auf diese Weise entstehen komplette Wände, die nicht mehr verputzt werden müssen. Bei der Verwendung für Außenwände müssen diese mit einem wasserfesten Anstrich gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
Kombination mit anderen Baumaterialien
Für Fachwerkhäuser kann Lehm in Kombination mit Holz zum Einsatz kommen. Der Lehmbewurf gilt hierbei als traditionelle Bauweise. Die Mauern bestehen dabei aus einem Flechtwerk aus Weidenruten oder Staken, die unter hohem Druck mit dem Lehmgemischt beworfen werden. Das Holz als Träger sorgt für eine gute Stabilität und eine gute Wärmedämmung, während der Lehm als Füllmaterial für Innen- und Außenwände dient. Die Lehmfüllungen sorgen für ein gutes Raumklima und bieten einen hohen Schallschutz.
Materialien und deren Beschaffung
Lehmarten und deren Eigenschaften: Je nach Entstehung wird bei Lehm unterschieden in Berglehm, Gehängelehm, Geschiebelehm (Gletscher), Lösslehm sowie Auenlehm aus Flussablagerungen. Grundsätzlich ist Lehm zu 100 % wiederverwertbar sowie regional verfügbar. Das Material enthält keine Schadstoffe und kann Feuchtigkeit aufnehmen sowie bei Bedarf wieder abgeben. Lehm ist ein guter Wärmespeicher, absorbiert Gerüche und da er keine Schadstoffe enthält, verursacht ein Haus aus Lehm auch keine Allergien.
Beschaffung und Kosten der Materialien: Die Preise von Lehm sind aufgrund ihrer Entstehung sowie deren Zusammensetzung von Region zu Region unterschiedlich. Grundsätzlich kann jedoch gesagt werden, dass Lehm als Baustoff deutlich günstiger ist als andere Baustoffe. Kleinere Mengen an Lehm sind in jedem örtlichen Baumarkt zu bekommen. Beim Bauen mit Lehm sollten sich Baufamilien umfassend beraten lassen und den Baustoff direkt zur Baustelle liefern lassen.
Bauprozess eines Lehmhauses
In groben Zügen gleicht der Bauprozess von Lehmhäusern jedem anderen Haus. Wichtig dabei ist, dass sich alle Baubeteiligten mit dem Naturbaustoff auskennen und wissen, worauf sie bei der Verarbeitung der Lehmbaustoffe achten müssen.
Vorbereitungen und Bauzeit
Wie bereits erwähnt, sollte vor dem Hausbau ein umfassendes Bodengutachten erstellt werden, um sicher zu sein, dass es beim Lehmhaus bauen nicht zu unvorhergesehenen Problemen kommt. Im Vergleich mit einem Holzhaus verläuft die Bauweise ähnlich wie bei anderen Häusern auch. Nach der Planung erfolgt der Rohbau inklusive dem Dach. Im Anschluss daran wird der Innenausbau in Angriff genommen. Mit einem verlässlichen Partner an der Seite bekommen Baufamilien Planungssicherheit beim Lehmhaus bauen, denn die einzelnen Bauphasen werden aufeinander abgestimmt.
Schritte im Bauprozess
Sobald die Vorbereitungen und Planungen für das Haus abgeschlossen sind, kann die Baugenehmigung beantragt werden. Sobald diese vorliegt, startet das Bauunternehmen mit dem Erdaushub, um die Gründung und das Fundament zu erstellen. So laufen Schritt-für-Schritt die verschiedenen Bauphasen ab, bis die Familie in ihr Traumhaus einziehen kann.
Gerade beim Hausbau mit dem Baustoff Lehm ist es wichtig, dass von Anfang an mit erfahrenen Partner wie zum Architekten, Bauunternehmen und Handwerker zusammengearbeitet wird, die sich mit Lehm als Baumaterial auskennen und die in jeder Bauphase auf die speziellen Eigenschaften des Naturbaustoffs eingehen.
Kosten eines Lehmhauses
Das Lehmhaus kostet im Vergleich zu einem konventionell gebauten Haus mehr, da nicht nur die Planung aufwendiger ist, sondern der komplette Lehmbau von einem Fachmann begleitet werden muss.
Kostenaufstellung und Budgetierung
Lehm als Baustoff ist zwar nicht sehr teuer und kann oftmals aus einer Grube in der Nähe der Baustelle entnommen werden. Da die Beschaffenheit des Lehms sehr unterschiedlich ist, muss er individuell verbaut werden, sodass mit Mehrkosten von 10 bis 20 % im Vergleich zu einem herkömmlichen Massivhaus oder dem Holzhaus zu rechnen ist. Ebenfalls ein Kostenfaktor sind die langen Trocknungszeiten des Lehms, in denen der Bau mehr oder weniger still steht. Grundsätzlich sind die Kosten von der Größe des Hauses, der Ausstattung sowie dem Haustyp abhängig. Im Schnitt müssen Baufamilien für einen Lehmbau in Standardausführung mit Kosten von 2.400 bis 2.800 Euro pro Quadratmeter rechnen. Wie bei jedem anderen Haus lassen sich die Kosten durch Eigenleistungen senken.
Finanzierung und Fördermöglichkeiten
Neben den üblichen Finanzierungsmöglichkeiten rund um den Hausbau gibt es beim Lehmhaus spezielle Fördermöglichkeiten. Der Bundesverband zur Förderung des Lehmbaus e.V. informiert Baufamilien über Normen und Richtlinien anhand von Informationsblättern, die rund um die Lehmbaustoffe beachtet werden müssen.
Die Stiftung Rotes Lehmhaus fördert geplante Maßnahmen rund um den Lehmbau. Allerdings müssen die Maßnahmen frühzeitig, also mindestens 2 Monate vor Beginn, beantragt werden. Des Weiteren gelten die gleichen Fördermittel wie beim konventionellen Hausbau wie Effizienzhaus und dergleichen.
Innenausbau und Gestaltung eines Lehmhauses
Dass Lehm beim Bau des Hauses verwendet wurde, ist in erster Linie an den interessant aussehenden und optisch ungewöhnlichen Oberflächen sowie Farben für Wände, Decken und Böden zu erkennen. Die verwendeten Lehmfarben haben eine sehr warme und somit auch ästhetische Ausstrahlung. Da es sich bei Lehm um einen naturbelassenen und nicht chemisch bearbeiteten Baustoff handelt, kann behauptet werden, dass Lehm sowohl atmet als auch lebt. Das Material tritt mit seiner Umgebung in eine Art Wechselwirkung und sorgt so für ein angenehmes Raumklima, da Lehm die Feuchtigkeit sehr gut regulieren kann. Dies bedeutet, dass Wasserdampf aufgenommen, gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben wird. Die Luftfeuchtigkeit in den Räumen liegt bei ca. 50 %. Dies ist ein idealer Wert, um der Schimmelbildung entgegenzuwirken und gleichzeitig trockene Schleimhäute sowie Erkältungskrankheiten zu vermeiden. Gleichzeitig ist Lehm ein guter Wärmespeicher, der die Heizwärme der Heizung aufnimmt und gleichmäßig als Strahlungswärme wieder abgibt. Auch Wärmeenergie, die in Form von Sonneneinstrahlung ins Haus gelangt, wird aufgenommen, gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben. Dies erklärt, warum immer mehr Bauherren den Baustoff Lehm auch für die nachhaltige Innenraumgestaltung rund um Decken, Innenwände und Böden nutzen.
Kauf eines Lehmhauses
Es muss nicht immer das selbst gebaute Lehmhaus sein. Vielfach und aus individuellen Gründen entscheiden sich Familien für den Kauf eines Hauses aus Lehmbauteilen wie Lehmbauplatten, Lehmziegel oder Lehmputz.
Worauf beim Kauf eines Lehmhauses zu achten ist
Wichtig ist es, beim Kauf auf die Bausubstanz zu achten. Hierzu sollte immer ein Experte zurate gezogen werden. Dieser kann erkennen, ob durch eine unsachgemäße Bauausführung bereits Feuchtigkeit in die Bausubstanz gelangt ist, was in der Folge zu weiteren Schäden führt.
Rechtliche und finanzielle Aspekte beim Kauf
Selbstverständlich wird der Kauf durch einen Notar abgewickelt und mit einem Kaufvertrag besiegelt. Wichtig dabei ist, dass die Finanzierung sichergestellt werden kann und dass an die eventuell anfallenden Sanierungskosten gedacht wird.
Fazit
Baufamilien, die sich für die ökologischen Bauweise interessieren, kommt um das Bauen mit Lehm nicht herum. Komplette Bauwerke aus Lehm können auf drei verschiedene Arten realisiert werden. Möglich sind Lehmziegel für das Mauerwerk, Stampflehm in Kombination mit Holzverschalungen und das klassische Fachwerkhaus. Wer sich für ein solches Haus entscheidet, kann beim Dachverband Lehm e.V. sich zu Ansprechpartnern rund um die Planung und die Umsetzung informieren. Bereits in elf deutschen Bundesländern wurden die Lehmbauregeln des Dachverbands als Standard in die Liste der Technischen Baubestimmungen übernommen.
FAQ zum Thema Lehmhaus
Die Kosten liegen etwa 10 bis 20 % höher als bei einem konventionellen Massivhaus. Pauschale Angaben zu den Kosten können nicht gemacht werden, da diese von verschiedenen Faktoren abhängig sind.
Im Innenbereich sollte darauf geachtet werden, dass beim täglichen Reinigen nicht zu viel Wasser verwendet wird, da das Material die überschüssige Feuchtigkeit sofort aufnimmt. Die Außenwände sollten mit einem speziellen Anstrich versehen werden, sodass auch starke Regenfälle nicht zu Schäden führen.
Die Energieeffizienz beginnt schon in der Bauphase, denn Lehm benötigt nur etwa 1 % der Energie, welche bei einem Haus aus Ziegeln oder Beton benötigt wird. Nach der Fertigstellung setzt sich diese fort, denn durch den Innenausbau mit Lehm können die Bewohner deutlich bei den Heiz- und Energiekosten sparen.
Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit, indem er Wasser aufnimmt und abgibt. Dadurch bleibt die Wärmedämmung stabil und schützt die Lehmwände und Gefache vor Schimmelbildung.
Eigenes Anmischen und Verarbeiten von Lehm für Lehmwände sind gängige Eigenleistungen. Eine gute Mischung enthält einen bestimmten Prozentsatz an Sand, Schluff und Wasser, ideal für Lehmbauplatten.
Der Schluff sorgt für Stabilität in der Mischung, besonders bei Lehmwänden. Der optimale Prozentsatz wird je nach Bauanforderung und Wärmedämmung angepasst.
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