Flachdachhaus planen und bauen

Das Flachdachhaus hat nicht nur eine elegante Optik zu bieten, sondern es überzeugt vielfach durch seinen großen Nutzwert. Zwischen den zahlreichen anderen gängigen Dachformen sticht das Flachdach auf den ersten Blick heraus, denn es ist sofort zu erkennen. Bauherren denken insbesondere beim Bauhaus oder dem Kubushaus sehr oft an das Flachdach und realisieren dies im Rahmen der Hausplanung. Wir haben uns die Vorteile vom Flachdachhaus näher angeschaut. Wichtig in diesem Zusammenhang waren die verwendeten Materialien für das Flachdach sowie die daraus resultierenden Kosten.

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Was macht Flachdachhäuser so beliebt?

Sowohl das Massiv- als auch das Fertighaus mit einem Flachdach bietet eine Reihe von praktischen Vorzügen, die wir uns im Folgenden näher angeschaut haben.

Nutzbare Dachfläche

Aufgrund der nutzbaren Dachfläche ist das Obergeschoss beim Flachdachhaus frei von platzraubenden Dachschrägen und bietet somit eine bessere Nutzbarkeit. Die Räume im Obergeschoss der Häuser mit einem Flachdach sind ohne Einschränkungen nutzbar, was wiederum als großer Vorteil angesehen wird.

Außerdem kann das Dach beim Flachdachhaus auch als Sport- und Spielplatz für die Familie genutzt werden. Selbst das Parken von Autos ist unter bestimmten Voraussetzungen beim Flachdachhaus möglich.

Einfachere Wartung

Die Wartung bei einem Flachdachhaus gestaltet sich in der Regel einfacher als bei anderen Dachformen. Eventuell auftretende Schäden bei der Dachabdichtung lassen sich im Rahmen der Wartung frühzeitig erkennen und beheben.

Bessere Energieeffizienz

Sowohl die Dachbegrünung als auch die Dachterrasse sorgen für eine bessere Energieeffizienz des Hauses. Verschiedene Flachdach-Dämmstoffe aus Mineralwolle reduzieren den Heizenergiebedarf deutlich und bieten einen effektiven Hitzeschutz im Sommer. Die Klimatisierung des Hauses wird so deutlich einfacher.

Natürlicher Lichteinfall

Baufamilien, die sich ein lichtdurchflutetes Haus und helle Räume wünschen, sollen das Flachdach in Erwägung ziehen. Durch den Einbau von Lichtkuppeln (Flachdachfenster) oder auch einer flächigen Dachverglasung ist ein optimaler Lichteinfall im Obergeschoss garantiert, was wiederum für besondere Lichtverhältnisse sorgt.

Dachgarten oder Dachterrasse

Sehr oft entscheiden sich Baufamilien aus ökologischen Gründen für eine Dachbegrünung beim Flachdach. Wichtig hierbei ist eine entsprechende Abdichtung, damit die Wurzeln der. Pflanzen das Dach nicht beschädigen können. Als gut geeignet haben sich spezielle Folien erwiesen.

Grundsätzlich gilt die Dachbegrünung als sehr umweltfreundlich. Des Weiteren führt sie zu einem verbesserten Schallschutz und bietet einen natürlichen Schutz vor einer zu hohen UV-Belastung und starken Temperaturschwankungen. Das Ökohaus kann mittels der Dachbegrünung leicht realisiert werden, da die Bewohner zusätzlich von ihrem Dachgarten profitieren.

Vielfach wird in Großstädten das Flachdach als Dachterrasse genutzt. So lässt sich bei der Grundfläche sparen, was bei den heutigen Grundstückspreisen durchaus eine Überlegung wert ist.

Bringt das Haus alle statischen Voraussetzungen für eine Dachterrasse mit, steht der Realisierung nichts im Wege. Sobald Personen Zugang zum Flachdach und somit zur Dachterrasse haben, muss das Flachdach mit einer Absturzsicherung versehen werden. Die Absturzsicherung wird am Rand der Dachterrasse montiert und dient dabei auch als optisches Highlight.

Viele Baufamilien stellen sich hier die Frage, welches Gewicht ein Flachdach tragen kann. Baufamilien müssen sich keine größeren Gedanken machen, denn üblicherweise kann ein Flachdach pro Quadratmeter zwischen 60 und 150 Kilogramm tragen.

Einfachere Installation von Solaranlagen

Das Flachdach bietet sich sehr gut zur Installation von Photovoltaik- und Solaranlagen an. Aufgrund der geringen Dachneigung müssen die Kollektoren für die Anlage mit einem kleinen Gerüst leicht schräg gestellt werden. Nur durch das erwähnte Gerüst kann der optimale Winkel von 30 bis 35 Grad für die Kollektoren erzielt werden, umso eine effektive Ausrichtung zur Sonne zu bekommen. Bereits bei der Hausplanung muss das Gewicht der Solaranlage berücksichtigt werden, damit das Flachdach garantiert das Gewicht tragen kann.

Architektonische Vielfalt

Häuser mit einem Flachdach bieten eine architektonische Vielfalt, die bei anderen Haustypen nicht möglich ist. Dies bedeutet, dass Grundrisse sich einfacher gestalten lassen. Des Weiteren stören im Obergeschoss weder Ecken noch Winkel bei der Nutzung der Räume.

Welche Überlegungen sollten vor dem Bau berücksichtigt werden?

Beim Flachdachhaus sollten Baufamilien aufgrund der Bauform nicht nur die Vorteile sehen, sondern sich auch Gedanken über die erheblichen Belastungen machen, die das Flachdach aushalten muss. In Regionen mit starkem Schneefall ist das Flachdach immer wieder dem hohen Gewicht durch die Schneemassen ausgesetzt, was höchste Anforderungen an die Statik sowie an die Materialqualität stellt. Aufgrund der intensiven Temperaturwechsel sowie dem Druck durch heftige Regen- oder Hagelschauer gilt eine regelmäßige Wartung als wichtige Herausforderung, um eventuelle Schäden frühzeitig zu erkennen und sich einen entsprechenden Überblick zu verschaffen. Aufgrund von verschiedenen Funktionsschichten ist die Dachfläche solcher Häuser sehr gut gegen solche Belastungen gewappnet. Allerdings darf auf keinen Fall das funktionale Entwässerungssystem bei der Planung und beim Hausbau vernachlässigt werden.

Wie wählt man den perfekten Standort?

Ist bei Baufamilien die Entscheidung für ein Haus mit Flachdach gefallen, sollten Sie sich als Erstes einen Überblick über die Möglichkeiten am gewählten Standort verschaffen. Dazu gehören nicht nur die Häuser in der Nachbarschaft, sondern generell die Lage des Grundstücks. Dies gewinnt noch mehr an Wichtigkeit, wenn bei der Planung für das Flachdachhaus eine Dachterrasse oder Ähnliches zur Nutzung geplant werden soll. Das Grundstück sollte dabei den Ideen rund um das Traumhaus entsprechen.

Welche Schritte sind bei der Beantragung von Baugenehmigungen erforderlich?

Es spielt keine Rolle, ob das Flachdachhaus als Fertighaus oder in Massivbauweise errichtet werden soll, in Deutschland wird eine Baugenehmigung benötigt. Dazu ist es nötig, dass vom Bauherren für das Traumhaus ein Bauantrag bei der zuständigen Behörde gestellt wird. Erst wenn der Bauantrag für das Haus genehmigt wurde, kann mit dem Hausbau begonnen werden. Wichtig für die Baugenehmigung ist, dass der Antrag von einer Person mit Bauvorlageberechtigung (Architekten oder Bauingenieure) gestellt wird. Bauherren sollten mit einer Bearbeitungszeit des Bauantrags von drei bis vier Monaten rechnen.

Für den Bauantrag werden die folgenden Unterlagen benötigt:

  • Lageplan

  • Bauzeichnungen

  • Baubeschreibung

  • Sicherheitsnachweise (Statik, Wärmeschutznachweis)

  • Berechnungen zur bebauten und unbebauten Fläche auf dem Grundstück

  • Berechnung der Rohbau- und Gesamtkosten rund um das Haus

  • Unterschrift von Bauherr und Antragsteller

Welche finanziellen Aspekte müssen bei der Planung und Kostenschätzung berücksichtigt werden?

Ein Flachdachhaus zu bauen ist im Vergleich mit jedem anderen Haustyp relativ günstig. Allerdings dürfen die zukünftigen Eigentümer die höheren Instandhaltungskosten nicht unterschätzen. Dadurch kann im Laufe der Jahre der Kostenvorteil deutlich reduziert werden.

Damit es nicht zu einem größeren Schaden am Haus durch das Flachdach kommt, muss dieses sehr gut vor Niederschlägen geschützt werden. Dies bedeutet, dass stets die Abdichtung und die Isolierung in Takt sein muss. Damit ein Flachdach dauerhaft dicht bleibt, müssen Hauseigentümer einen gewissen Aufwand in Kauf nehmen. Dadurch werden rund 20 % mehr an Kosten verursacht, als dies bei einem Steildach der Fall ist.

Die Materialkosten für die Abdichtung vom Flachdach müssen mit 20 bis 42 € pro Quadratmeter kalkuliert werden. Neben den Materialkosten fallen auch Arbeitskosten für die Dämmung sowie für die Abdeckung an. Diese liegen wiederum bei 30 bis 45 € pro Quadratmeter. Im Schnitt sollten Bauherren mit Kosten von rund 150 € pro Quadratmeter rechnen.  

Schon bei der Hausplanung für ein Flachdach-Fertighaus schwanken die Preise pro Quadratmeter je nach Ausstattung, Ausbaustufe, Bauregion, Größe vom Haus (Wohnfläche), Haustyp sowie Energieeffizienz, sodass ein konkreter Preis an dieser Stelle nicht genannt werden kann.

Welche Unterschiede gibt es bei modernen und traditionellen Flachdachhausdesigns?

Das Flachdachhaus ist nicht nur modern, sondern auch zeitlos. Dies erklärt auch, warum das Flachdach im Rahmen der Hausplanung ein regelrechtes Comeback feiert. Dabei ist es egal, ob Baufamilien sich für das berühmte Bauhaus oder für die verschiedenen Grundrisse moderner Architektur entscheiden. Um sich den Wunsch eines Traumhauses zu erfüllen, kann das Flachdach nicht nur beim Bungalow, sondern auch beim Bau der Stadtvilla oder beim Doppelhaus verwirklicht werden.

Das Flachdach bietet hier nicht nur ein besonderes Design, sondern wird aufgrund seiner praktischen Eigenschaften und seiner vielseitigen Nutzung für viele Bauherren interessant.

Beim Design für das Flachdach ist es egal, ob Baufamilien das futuristische Aussehen bevorzugen oder doch eher zu einem traditionellen Flachdach tendieren. Nicht uninteressant wirkt auch ein Flachdach mit einer größeren Neigung sowie einem Flachdachfenster, welches viel natürliches Licht ins Haus lässt. So kann das Haus mit Flachdach bei der Planung so gestaltet werden, dass Tradition auf Moderne trifft oder dass moderne Eleganz in Perfektion erscheint. Das Flachdachhaus lässt sich auch sehr gut in einen Hang integrieren, sodass es letztendlich, wie aus einem Guss wirkt. Das moderne Haus mit einem Flachdach lässt sich immer wieder vom Bauhaus inspirieren und wird nach den Wünschen und Vorstellungen der Baufamilie geplant. Rund um den Bau ist es egal, ob es sich um ein Fertighaus oder ein Haus, welches Stein auf Stein errichtet wird, handelt. Den Entscheidungen der Baufamilie werden praktisch nur noch Grenzen durch den Bebauungsplan gesetzt.

Welche Materialien eignen sich am besten für den Bau von Flachdächern?

Die Auswahl an Materialien beim Flachdach sind vielfältig, sodass Baufamilien ihr Eigenheim individuell planen können. Wir haben zu den verschiedenen Dachmaterialien und Entwässerungssysteme ein wenig recherchiert. Mit den folgenden Tipps und Informationen möchten wir Baufamilien beim Haus planen helfen.

Welche Dachmaterialien sind für Flachdächer geeignet?

Für das Flachdach wird als Eindeckung sehr oft Bitumen, die sogenannte Dachpappe oder auch Teerpappe, gerne gewählt. Das Material ist nicht nur leicht, sondern auch elastisch. Zudem lässt es sich leicht verlegen. Als Bahnen kann Bitumen auch mehrlagig verlegt werden. Die einzelnen Bahnen werden am Ende miteinander verschweißt.

Deutlich seltener werden beim Flachdach Kunststoffbahnen verwendet, auch wenn diese viele Vorteile bieten. So ist der Kunststoff beständig gegen Hitze, Kälte sowie UV-Licht.

Wie kann man das Entwässerungssystem optimieren und das Dach abdichten?

Für die Abdichtung beim Flachdach werden Elastomer-Bitumenbahnen aufgebracht. Diese dienen unter anderem auch als sogenannte Notabdichtung auf dem Dach.

Üblicherweise erfolgt die Entwässerung beim Flachdach innenliegend. Dies bedeutet, dass jede Teildachfläche über den Dachablauf und den Notablauf entwässert wird. Die Entwässerungsleitungen sollten dabei möglichst senkrecht geführt werden. Des Weiteren sollten sie auch gedämmt sein, damit es nicht zu Wärmebrücken in der Dachkonstruktion kommt. Für das Flachdach mit Innenentwässerung sollte mindestens ein Ablauf sowie ein Notüberlauf vorhanden sein. Die Dachabläufe sind an den tiefsten Stellen der zu entwässernden Dachfläche anzuordnen.

Welche Rolle spielen Solaranlagen und grüne Bautechniken?

Gerade beim Flachdach lassen sich Solaranlagen mit einer Dachbegrünung sehr gut kombinieren. Baufamilien sorgen so für die entsprechende Energieeffizienz und verschaffen sich und der Umwelt damit entsprechende Vorteile. Dank der grünen Bautechnik kann das Kleinklima deutlich verbessert werden. Durch die Dachbegrünung und die damit verbundene Verdunstung der Pflanzen erwärmen sich die Solarmodule der Solaranlage deutlich weniger, weshalb ein höherer Wirkungsgrad behalten wird und dadurch mehr Solarstrom erzeugt werden kann. Durch die Solarpanelen erhalten die Pflanzen auf dem Flachdach den nötigen Schatten, sodass sie bei Trockenheit deutlich weniger austrocknen.

Welche Einrichtungsstile und Innendekorationen passen am besten zu Flachdachhäusern?

Die obere Etage und somit die komplette Wohnfläche kann beim Flachdachhaus voll und ganz genutzt werden. Sowohl bei der Einrichtung als auch bei der Innendekoration muss keine Rücksicht auf Ecken, Winkel oder Dachschrägen genommen werden. Regale und Möbel müssen nicht per Sonderanfertigung hergestellt werden, sondern lassen sich frei stellen.

Welche modernen Technologien können integriert werden?

Neben den bereits erwähnten Solaranlagen auf dem Flachdach können auch große Flachdachfenster für einen natürlichen Lichteinfall in den Räumen des Obergeschosses sorgen. Sehr futuristisch wirkt hier auch eine komplette Verglasung des Flachdachs. Die Räume darunter profitieren nicht nur von ausreichend Helligkeit durch die Flachdachfenster, sondern auch von einem unvergleichbaren Blick nach oben.

Fazit zum Flachdachhaus

Bevor Baufamilien sich für ein Flachdachhaus entscheiden, müssen sie sich klar machen, dass die Dachfläche erheblichen Belastungen ausgesetzt ist. In jedem Fall sollten entsprechende Informationen bei den Anbietern für das Flachdachhaus eingeholt werden. Wesentliche Vorteile vom Flachdach ist die vielseitige Nutzung der Dachflächen. So ist hier nicht nur die Dachterrasse möglich, sondern auch ein Dachgarten, der den Bewohnern weitere Vorteile bietet.

Wer sich das Flachdach für sein neues Zuhause wünscht, der sollte sich schon beim Haus planen an einen Partner wenden, der Erfahrung mit dem Bau vom Flachdachhaus hat.

FAQs zum Thema Flachdachhaus

Bei der Planung eines Flachdachhauses ist es entscheidend, die spezifischen Anforderungen an die Abdichtung, Entwässerung und Dämmung zu berücksichtigen. Zudem sollten architektonische Elemente, wie die Integration von Terrassen oder Gründächern, in die Planung einfließen.

Die Auswahl der richtigen Abdichtungsmaterialien ist essenziell, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Bitumenbahnen, Kunststoffabdichtungen wie PVC oder TPO, sowie Flüssigkunststoffe sind gängige Materialien für die Abdichtung von Flachdächern. Die Wahl hängt von Faktoren wie Budget, Klima und Wartungsanforderungen ab.

Effektive Entwässerung ist entscheidend, um stehendes Wasser auf dem Flachdach zu vermeiden. Sorgfältig platzierte Dachabläufe und eine gut durchdachte Neigung des Dachs sind wichtige Aspekte. Eine regelmäßige Wartung der Entwässerungssysteme ist ebenfalls erforderlich, um Verstopfungen zu verhindern.

Eine effiziente Dämmung ist sowohl für den Energieverbrauch als auch für den Wohnkomfort entscheidend. Unterschiedliche Dämmmaterialien wie Polyurethan-Schaum, Mineralwolle oder expandiertes Polystyrol (EPS) können je nach Klima und regionalen Anforderungen ausgewählt werden, um eine optimale Wärmedämmung zu gewährleisten.

Bei der Planung und dem Bau von Flachdachhäusern müssen regionale Bauvorschriften und Genehmigungen berücksichtigt werden. Einige Regionen könnten spezielle Anforderungen an die Tragfähigkeit, Entwässerung oder ästhetische Gestaltung von Flachdächern haben. Es ist wichtig, sich mit den örtlichen Baubehörden abzustimmen und alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen.

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