Außenanlage

Nachdem der Stress vom Hausbau mehr oder weniger der Vergangenheit angehört, möchten Bauherren gerne mit ihrer Familie auf der Terrasse sitzen und die Auszeit genießen. Zur echten Erholung gehören Außenanlagen, die gepflegt sind. Doch bis dahin ist es meist ein langer Weg, da dies nicht nur viel Arbeit, sondern auch entsprechende Planung und Kosten bedeutet. Schon von Anfang an sollte die Planung gut durchdacht sein, damit keine doppelten Arbeiten und somit auch keine doppelten Kosten anfallen. Wir möchten aufzeigen, worauf dabei geachtet werden muss.   

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Was gehört zu den Außenanlagen?

Außenanlage bedeutet mehr als nur die Gestaltung des Gartens. Zu den wichtigsten Tätigkeiten bei den Außenanlagen gehören die Auffahrt und der Weg zum Haus. Während des Einzugs reicht meistens eine Schottertragschicht aus. Umzugswagen und dergleichen können dann mit ihren schweren Ladungen nicht in den Boden einsinken und sich festfahren. Auch die Einzugshelfer sollten auf sicheren Wegen die Kartons in das Haus tragen können. Daher sollten die Außenanlagen früh geplant werden.

Bei vorhandenem Untergrund kann die Einfahrt relativ früh gepflastert werden. Des Weiteren können Hecken als Sichtschutz oder Zäune für die Privatsphäre errichtet werden. Bei der Gestaltung des Gartens erfreuen sich die Hausbesitzer nicht nur an Blumen und Pflanzen, sondern eventuell auch an einem Pool, einem Gewächshaus oder einem Kräutergarten.

Mit einem grünen Rasen wird der Blick von der Terrasse entspannter. Bei der Planung sowie den anfallenden Kosten kommt es darauf an, ob die Terrasse ebenerdig liegt oder eine Treppe in den Garten nötig wird.

Zusammengefasst gehören zu den Außenanlagen rund um das Haus, welche das Budget belasten:

  • Erdaushub mit Sickerschächten oder Drainagerohren

  • Regenwasserzisterne

  • Befestigung der Wege

  • Umzäunung, Mauern oder Hecken

  • Gartenhäuser

  • Garagen oder Carports

  • Rasen, Bäume, Blumen und Pflanzen

  • Sonstige Begrünung

  • Sichtschutz

Im Video sehen Sie ein Beispiel für eine Planung eines Einfamilienhauses mit Satteldach, unter Einbezug der vorhandenen Außenanlagen. 

Außenanlage planen

Schon vor dem Hausbau sollte eine Grobplanung für die Außenanlage vorliegen. Ist dies nicht der Fall, werden bestimmte Bereiche verbaut und die Außenanlage kann nicht mehr nach den individuellen Wünschen realisiert werden. Bei diesen ersten Planungen geht es neben den Pflasterflächen auch um die Entsorgungsleitungen und die Nebengebäude wie Garage, Carport oder Gartenhaus. Vielfach wird hier eine Baugenehmigung benötigt, die zusammen mit der Baugenehmigung beim Hausbau eingeholt werden kann. Dies spart Zeit und Geld.

Die spätere Garage oder der Carport können dabei frei stehen oder mit dem Hauseingang verbunden sein. Bei den Materialien besteht die Wahl zwischen Holz, Beton und dergleichen. Solche Nebengebäude sowie eine geplante Überdachung der Terrasse sollten direkt vom Architekten mitgeplant werden und gehören zu den Baunebenkosten.

Die Erdarbeiten sollten ebenfalls früh geplant werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn Boden aufgeschüttet oder gar ausgetauscht werden muss. Ein eventuell benötigter Bagger hat noch freie Zufahrt zur Fläche und beschädigt keine fertigen Anlagen im Garten. Auch dies ist Teil der Baunebenkosten.

Die eigentliche Gartengestaltung beginnt tatsächlich erst nach dem Hausbau. Bauherren und ihre Familien können hier ihre Träume rund um den Garten verwirklichen.

Vielfach gibt der Bebauungsplan vor, wie die Außenanlage auszusehen hat. Hier wird vorgeschrieben, wie die Einfriedung oder das Belagsmaterial auszusehen hat. Auch die Größe der versiegelten Flächen wird im Bebauungsplan vorgegeben. Daher sollte vor der Planung immer ein Blick in den aktuellen Bebauungsplan geworfen werden.

Zur Planung der Außenanlage kann auch ein Profi zurate gezogen werden. Meist handelt es sich hier um einen regionalen Landschafts- und Gartenbauer. Dieser vermisst das Grundstück, entwirft einen Gestaltungsplan für den Garten und bespricht diesen mit den Hausbesitzern.

Außenanlage gestalten

Bevor die eigentliche Gestaltung der Gartenanlage beginnen kann, sollte der Weg zum Hauseingang von der Straße erkennbar sein. Hilfreich sind hier Leuchten am Wegesrand. Übrigens sollte der Weg befestigt oder gepflastert sein. Dies bietet nicht nur Sicherheit, sondern bringt auch weniger Schmutz ins Haus. Für einen barrierefreien Zugang sollte der Weg eine Breite von 1,20 bis 1,50 m haben. Ebenfalls wichtig ist eine gut sichtbare und lesbare Hausnummer am Haus. Mit einem Vordach an der Haustür müssen Besucher nicht im Regen stehen und auch Pakete sind so besser geschützt.

Bei der Bepflanzung sollten nach Möglichkeit heimische Büsche, Bäume und Hecken gewählt werden. Diese wachsen zum einen sehr gut und fügen sich auch perfekt in die Umgebung ein. Wichtig beim Bepflanzen ist der richtige Pflanzenabstand, denn die Pflanzen wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite.

Die Terrassengestaltung ist ebenso wichtig, denn diese kann später nur schwer geändert werden. Neben der Ausrichtung und der Lage der Terrasse ist auch die Größe wichtig. Die Fläche sollte mindestens 15 bis 20 Quadratmeter betragen und je nach Wunsch einen direkten Zugang zur Küche oder zum Wohnzimmer bieten. Denkbar ist auch eine zentrale Lage der Terrasse unter Bäumen und dergleichen. Ganz wichtig bei der Gestaltung der Terrasse ist der Untergrund, denn dieser sorgt für ausreichend Sicherheit gegen Abrutschen und ähnlichem. Regenwasser sollte dabei immer von der Terrasse weggeleitet werden. Beim Belag der Terrasse gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sodass hier die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Hausbesitzer mit einfließen können.

Beim Gestalten der Außenanlage muss neben den benötigten und vorgeschriebenen Stellplätzen auch an die entsprechende Beleuchtung rund um das Haus gedacht werden. Nicht zu vergessen ist ein Stellplatz für Mülltonne und Co., der möglichst so gewählt werden sollte, dass die Mülltonnen weder vom Aussehen noch vom Geruch sich störend auswirken.

Was kostet eine Außenanlage?

Eine Frage, die nicht pauschal beantwortet werden kann, denn sie hängt von vielen individuellen Faktoren beim Hausbau ab. Die Kosten der Gartenanlage zählen dabei zu den Baunebenkosten.

Zu den wesentlichen Faktoren zählen:

  • Art des Hauses (Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus)

  • Länge der Zufahrt

  • Größe der Parkflächen

  • Zusätzlich Garage oder Carport

  • Größe von befestigten Flächen

  • Benötigte Zaunlänge

  • Größe von begrünenden Flächen

  • Größe von extra begradigten Flächen

  • Größe und Art der Terrasse

  • Eventuelle Sonderbauten im Außenbereich wie Gartenhäuschen, Gewächshaus, Pool, Gartenteich, Schwimmteich usw.

Für einen Carport muss mit Kosten von 1.000 bis 7.000 Euro gerechnet werden. Eine Fertiggarage kostet meistens zwischen 2.500 und 8.000 Euro.

Für einen einfachen Zaun aus Holz fallen Kosten von 30 bis 50 Euro je laufendem Meter an. Bei einem hochwertigen Kunststoff- oder Metallzaun muss mit Kosten von 80 bis 200 Euro pro laufendem Meter gerechnet werden. Gabionen dagegen schlagen mit 100 bis 150 Euro Kosten pro laufendem Meter zu Buche.

Gepflasterte Gartenwege kosten im Schnitt je nach Material zwischen 45 und 200 Euro je laufendem Meter.

Für die Begrünung des Gartens muss mit 2 bis 5 Euro Kosten pro m² gerechnet werden. Muss das Grundstück allerdings begradigt und vorbereitet werden, steigen die Kosten schnell auf 45 bis 100 Euro pro m² an.

Wie kann ich die Kosten der Außenanlage senken?

Durch Eigenleistungen rund um die Außenanlagen lassen sich leicht mehrere Tausend Euro einsparen. Zu den möglichen Eigenleistungen zählen die Rasen- und Beetanlage, der Bau von Zäunen, Pergolen oder niedrigen Gartenmauern. Auch Pflasterarbeiten bei Gartenwegen, Auffahrten oder Terrassen können in Eigenleistung übernommen werden. Das Gleiche gilt für das Fundament für ein Gartenhaus oder etwas Ähnlichem.

Auch bei vielen Vorarbeiten kann der Bauherr selbst Hand anlegen. Dazu zählt das Freiräumen der entsprechenden Fläche und das Entfernen von alten Büschen, Zäunen und ähnliches. Für diese Tätigkeiten benötigen Bauherren aber nicht nur Zeit, sondern nach Möglichkeit einen Anhänger und/oder einen Minibagger.

Unser Fazit zur Außenanlage

Im Eifer vergessen viele Bauherren die Außenanlagen oder unterschätzen die Kosten dafür. Beim Einfamilienhaus können diese höher ausfallen als bei einem Mehrfamilienhaus. Eine grobe Planung der Außenanlagen sollte bereits mit dem Architekten bei der Planung des Hauses besprochen werden. So lassen sich eventuelle Kosten bei Baugenehmigungen oder für doppelte Arbeiten einsparen. Als Erstes sollte bei den Außenanlagen die Zufahrt und der Weg zum Eigenheim realisiert werden. Danach können Schritt für Schritt alle weiteren Arbeiten rund um die Außenanlagen, wie das Anlegen von Beeten, einem Schwimmteich oder andere Elemente erfolgen. Gerade bei der endgültigen Bepflanzung sollte man sich Zeit lassen und genau planen, denn spätere Änderungen sind nicht nur zeitintensiv, sondern oft auch sehr kostenintensiv. Mit Eigenleistungen mit den Außenanlagen können einige Tausend Euro eingespart werden.

FAQs zum Thema Außenanlage

Die Planung einer Außenanlage erfordert die Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie den verfügbaren Platz, den gewünschten Nutzungszweck, das Budget und den Stil, den Sie erreichen möchten. Es kann hilfreich sein, mit einem Landschaftsarchitekten zusammenzuarbeiten, um Ihre Vision umzusetzen.

Es gibt verschiedene Materialien, die sich gut für Außenanlagen eignen, wie zum Beispiel Beton, Naturstein, Holz, Kies und Pflastersteine. Die Auswahl hängt von Ihrem persönlichen Geschmack, dem geplanten Verwendungszweck und den örtlichen Gegebenheiten ab.

Die Pflege einer Außenanlage hängt von den verwendeten Elementen ab. Allgemeine Pflegemaßnahmen können das regelmäßige Bewässern von Pflanzen, das Entfernen von Unkraut, das Beschneiden von Bäumen und Sträuchern sowie das Reinigen von Terrassen oder Gehwegen umfassen. Es ist wichtig, sich mit den spezifischen Pflegeanforderungen Ihrer Anlage vertraut zu machen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Außenanlage energieeffizient zu gestalten. Dazu gehören die Verwendung von energieeffizienter Beleuchtung, das Sammeln von Regenwasser für die Bewässerung, die Auswahl von Pflanzen, die wenig Wasser benötigen, und die Integration von Schatten spendenden Strukturen, um die Kühlung zu unterstützen.

Die Auswahl der Pflanzen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Klima, dem verfügbaren Licht, dem Bodentyp und Ihrem persönlichen Geschmack. Es ist ratsam, einheimische Pflanzen zu wählen, die an die örtlichen Bedingungen angepasst sind und weniger Wasser und Pflege benötigen.

Die Sicherheit in einer Außenanlage kann durch verschiedene Maßnahmen gewährleistet werden, wie zum Beispiel das Vermeiden von rutschigen Oberflächen, das Installieren von ausreichender Beleuchtung, das Entfernen von Hindernissen auf Gehwegen und das Überwachen des Grundstücks mit Sicherheitskameras oder Bewegungsmeldern.

Die rechtlichen Vorschriften für Außenanlagen können je nach Standort variieren. Es ist wichtig, sich über örtliche Bauvorschriften, Genehmigungsverfahren und eventuelle Einschränkungen, wie z.B. Bestimmungen für den Denkmalschutz, zu informieren. Es kann ratsam sein, sich mit einem Fachmann oder einer örtlichen Behörde in Verbindung zu setzen, um sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Genehmigungen und Richtlinien einhalten.

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