Parkplatz planen

Nicht nur der Hausbesitzer möchte sich in seinem neuen zu Hause wohlfühlen, auch das Auto soll einen entsprechenden Stellplatz in der Nähe des Eigenheims bekommen. Der folgende Ratgeber befasst sich mit dem Thema Parkplatz planen, welche Möglichkeiten des Parkplatzes es gibt, Vorteile sowie Nachteile der Optionen und was beachtet werden muss.

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Welche Möglichkeiten für den Parkplatz gibt es?

Bereits in der Planungsphase für das Eigenheim müssen die zukünftigen Stellplätze für das Auto bedacht werden. Bei Gestaltung der Außenanlagen bieten sich verschiedene Möglichkeiten für das Fahrzeug an. Bei den Stellplätzen besteht die Wahl zwischen einem preiswerten unbefestigten Stellplatz bis hin zur hochwertigen Garage mit entsprechendem Aufwand.

Befestigter Stellplatz

Der befestigte Stellplatz bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum einen ist er witterungsbeständiger und zum anderen werden auf Dauer unschöne Fahrrinnen durch das Fahrzeug vermieden. Unkraut kann sich nicht so leicht ausbreiten und Regenwasser hat die Möglichkeit gut zu versickern. Oftmals reicht eine Aufschüttung mit Kies oder Schotter, wobei ein gepflasterter Untergrund auch hohen Belastungen standhält. Für den befestigten Stellplatz wird eine entsprechende Zufahrt benötigt.

Sollen die Niederschlagswasserkosten gering gehalten werden, bietet sich der gepflasterte Untergrund mit Rasengittersteinen an. Eine solche Fläche hält hohen Belastungen stand, lässt den Niederschlag versickern und bietet Kleinstlebewesen einen entsprechenden Lebensraum.

Unbefestigter Stellplatz

Wenn keine feste Bodenschicht vorhanden ist, ist die Rede von einem unbefestigten Stellplatz. Es kann sich hier um einen offenen Stellplatz auf einer Rasenfläche, im Vorgarten oder ähnlichem handeln. Ein solcher Stellplatz verursacht keine zusätzlichen Kosten, ist aber ohne Weiteres nicht überall erlaubt. Gleichzeitig wird die Rasenfläche bei Regen oder Schnee sehr stark beansprucht und es bilden sich Schlammflächen.

Garage

Soll das Auto optimal geschützt werden und ist ein gewisser Komfort gewünscht, kommen Bauherren um eine Garage nicht herum. Neben dem Auto bietet die Garage auch Platz für Fahrräder, Rasenmäher und sonstiges. Außerdem bietet die Garage Schutz vor Diebstahl, Marderbiss und Ähnlichem.

Da es sich bei der Garage um den aufwendigsten Stellplatz handelt, ist klar, dass hier auch eine Genehmigung erforderlich ist. Bei der Hausplanung kann die Genehmigung direkt mit beantragt werden.

Carport

Der Carport ist deutlich günstiger als der Bau einer Garage, muss aber je nach Größe ebenfalls genehmigt werden. Ein Carport schützt das Auto ebenfalls vor Regen, Hagel oder Sturm. Aufgrund der offenen Bauweise kann das Fahrzeug hier schneller abtrocknen, sodass sich die Gefahr von Rostschäden minimiert. Der Unterstand kann aus den verschiedensten Materialien, wie zum Beispiel Holz oder Aluminium bestehen. Wird der Carport direkt neben dem Haus gebaut, bietet er gleichzeitig Schutz für den Eingangsbereich, sodass die Bewohner bei schlechtem Wetter fast trockenen Fußes ins Haus gelangen können.

Vielfach bieten Kfz-Versicherungen bereits beim Carport entsprechende Nachlässe an, sodass sich der Bau auch langfristig bezahlt macht.

PKW Stellplätze planen und gestalten

Schon bei der Planung des Hauses wird üblicherweise an die erforderliche Mindestanzahl von Stellplätzen gedacht, da diese auch oftmals durch die Bauverordnung vorgegeben sind. So ist es möglich, wenn es zu einer nachträglichen Nutzungsänderung des Gebäudes kommt, dass Parkplätze hinzugefügt werden müssen.

Auf dem eigenen Grundstück darf der unbebaute Stellplatz für das Auto in der Regel frei gewählt werden. Dies kann durchaus auch der Vorgarten sein. Voraussetzung ist jedoch, dass es nicht durch Abgase zu Belästigungen in der Nachbarschaft kommt.

Wird dagegen der Bau eines Carports oder einer Garage geplant, müssen die Bauvorschriften ebenso eingehalten werden wie die Mindestabstände zu den Nachbargrundstücken bzw. zum laufenden Straßenverkehr. In einigen Fällen muss auch eine Genehmigung vom Nachbarn eingeholt werden. Dies unterscheidet sich jedoch von Bundesland zu Bundesland.  

Bei der Planung für den Stellplatz ist zu beachten, dass ausreichend Platz zum Rangieren vorhanden ist. Hier gilt zu bedenken, dass eine abgerundete Zufahrt das Ein- und Ausparken im Vergleich mit der rechtwinkligen Bauweise erleichtert. Zusätzlich muss das Öffnen von Türen und Kofferraum des Fahrzeugs problemlos möglich sein.

Wenn sich rechts oder links von geplanten Stellplätzen eine Mauer oder Hecke befindet, dann muss die geforderte Mindestbreite vermutlich überschritten werden. Daher ist es ratsam, beim Bau eines Carports oder einer Garage sowohl die Länge als auch die Breite des Autos zu kennen, um solche Probleme zu vermeiden.

Die Anforderungen für PKW Stellplätze

Laut Landesverordnung bzw. Stellplatzverordnung muss beim Neubau eine Mindestanzahl von Parkmöglichkeiten pro Wohneinheit bzw. Bewohner nachgewiesen werden. Schon bei der Planung rund um das Haus und bei der Baugenehmigung steht dies im Vordergrund und wird abgefragt. Die Anforderungen an den privaten Stellplatz müssen laut der Stellplatzverordnung eingehalten werden. Dies bedeutet, dass beim Bau eines Carports oder einer Garage bestimmte Mindestabstände zum Straßenverkehr und zu den Nachbargrundstücken eingehalten werden müssen. Zum Nachbargrundstück beträgt der Abstand in der Regel 2,50 m, wobei es hier auch zu Ausnahmen bei den Abmessungen kommen kann.

Der Grundstückeigentümer kann die Parkfläche individuell nach seinen Wünschen mit einem Bodenbelag versehen, was oftmals schon bei der Hausplanung mit dem Architekten festgelegt wird. Auf Wunsch darf auch ein privates Parkplatzschild angebracht werden.

Parken in erster Linie Kleinwagen auf dem Stellplatz, dann beträgt die Breite 2,30 m. Bei größeren Fahrzeugen muss eine Breite von 2,50 m eingeplant und nachgewiesen werden. Für barrierefreie Parkplätze muss sogar eine Mindestbreite von 3,50 m nachgewiesen werden.  

Die Länge für den Stellplatz am Haus ist abhängig von der Zufahrt und der Art und Weise, wie das Auto zur Straße geparkt werden soll. Für einen Parkplatz mit einem 90-Grad-Winkel in Richtung Straße muss eine Länge von 5 Metern eingehalten werden. Liegt der Stellplatz parallel zur Straße, dann sind 6,50 m üblich. Eventuell können Ausnahmeregelungen für ein Auto, welches in die Kategorie Kleinwagen fällt, bestehen.

Ist ein PKW Stellplatz genehmigungspflichtig?

Wird der Bau einer Garage oder eines Carports geplant, dann ist dies genehmigungspflichtig. Für den Unterstand reicht in der Regel das vereinfachte Genehmigungsverfahren aus. In einem solchen Fall muss kein umfassender Bauantrag gestellt werden und der Bauherr muss auch nicht lange auf eine Zusage warten.

Bauherren dürfen auf keinen Fall vor der behördlichen Zusage mit dem Bau beginnen, denn sonst drohen Baustopp oder im schlimmsten Fall der komplette Rückbau des Bauwerks.

In einigen Bundesländern wird die Befestigung des Dauerparkplatzes auf dem eigenen Grundstück vorgeschrieben.

Kosten für den Bau von Parkplätzen

Die Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, denn zu viele Faktoren spielen hier mit. Ein unbefestigter Parkplatz auf dem eigenen Grundstück verursacht in der Regel keinerlei Kosten. Ein befestigter Parkplatz ist ebenfalls günstig, da hier in den meisten Fällen nicht die Materialpreise gerechnet werden müssen. Wird dagegen ein Carport oder eine Garage geplant, fallen die Kosten unterschiedlich aus. Zum einen entscheidet der Typ und zum anderen das verwendetet Material über den Preis. Nicht zu vergessen sind die Gebühren für die nötige Genehmigung. Soll er Parkplatz professionell von einem Architekten geplant werden, dann muss das Architektenhonorar in die Kalkulation mit einfließen.

Fazit zum Parkplatz am Haus

Der eigene Parkplatz am Haus sorgt für Komfort, denn ein Recht auf einen Parkplatz vor dem Haus gibt es leider nicht. Als Bauherren ist es ratsam, direkt bei der Planung des Hauses, den Parkplatz am Haus mit einzuplanen und sowohl mit dem Architekten als auch dem Hausbauunternehmen abzustimmen. Eine spätere Realisierung ist in der Regel deutlich kostenintensiver.

Bei der Wahl Parkplatz Haus sind kaum Grenzen gesetzt. Je nach Platzverhältnissen auf dem Grundstück, Budget und individuellen Wünschen besteht die Wahl zwischen einem offenen Stellplatz, einem Carport oder einer Garage. Vor dem Bau des Parkplatzes ist es sinnvoll, sich über die jeweiligen Anforderungen im Bundesland zu informieren.

FAQs zum Thema Parkplatz planen

Die Anzahl der erforderlichen Parkplätze hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Gebäudes, der Nutzung, der Größe und den örtlichen Vorschriften. In vielen Ländern gibt es bestimmte Richtlinien oder Vorschriften, die Mindestanforderungen für die Anzahl der Parkplätze pro Quadratmeter Fläche oder pro Anzahl der Nutzer festlegen.

Bei der Planung von Parkplätzen sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, darunter:

  • Die Art des Gebäudes oder der Einrichtung (z.B. Wohngebäude, Einkaufszentrum, Bürogebäude, Krankenhaus usw.).
  • Die erwartete Anzahl der Nutzer oder Besucher.
  • Die Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel und die Möglichkeit der Anreise mit anderen Verkehrsmitteln.
  • Die Größe des Grundstücks und die räumlichen Einschränkungen.
  • Die geltenden rechtlichen Bestimmungen und Vorschriften für Parkplätze in der jeweiligen Region.

Die Parkplatzgestaltung sollte funktional, effizient und benutzerfreundlich sein. Einige wichtige Aspekte der Gestaltung sind:

  • Die Anordnung der Parkplätze in einer logischen und leicht verständlichen Anordnung.
  • Ausreichend Platz zwischen den Parkplätzen für eine bequeme Fahrzeugmanövrierfähigkeit.
  • Klare Markierungen und Beschilderungen, um den Verkehrsfluss zu erleichtern und Parkplatzsuchen zu minimieren.
  • Die Berücksichtigung von Gehwegen, barrierefreien Zugängen und Notfallwegen.
  • Die Integration von Grünflächen, Bäumen oder anderen Landschaftselementen, um die Ästhetik zu verbessern und die Umwelt zu berücksichtigen.

Parkplatzmängel können verschiedene negative Auswirkungen haben, darunter:

  • Schwierigkeiten für Besucher, Kunden oder Mitarbeiter, einen Parkplatz zu finden, was zu Frustration und Unzufriedenheit führen kann.
  • Verkehrsprobleme in der Umgebung, wenn Fahrzeuge auf der Straße parken oder in anderen unerwünschten Bereichen abgestellt werden.
  • Beeinträchtigung der Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen oder Mobilitätseinschränkungen.
  • Verlust von Kunden oder Besuchern, die aufgrund mangelnder Parkmöglichkeiten abgeschreckt werden könnten.

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