Massivhaus

Was ist ein Massivhaus?

Beim Massivhaus bauen entsteht das Eigenheim Stein auf Stein. Diese Baumethode hat sich seit Jahrhunderten beim Hausbau bewährt. Die Bauweise Massivbau ist nicht zwingend auf massive Baustoffe wie Beton oder Ziegel zu betrachten. Vielmehr haben die Wände beim Massivhaus bauen im Vergleich mit anderen Möglichkeiten rund um das Bauen eine tragende Funktion. Somit ist das Mauerwerk der Massivhäuser nicht nur belastbar, sondern auch langlebig. Zusätzlich bieten Massivhäuser ein gesundes Raumklima, einen guten Brand- und Schallschutz sowie eine wirksame Wärmespeicherung. Dabei lassen sich Massivhäuser individuell planen, sodass sie den Bedürfnissen der Baufamilien gerecht werden. Architekten können bei den Grundrissen der Massivhäuser Wünsche berücksichtigen und diese in die Pläne integrieren. Nach Größe des eigenen Budgets lassen sich beim Massivhaus bauen praktisch alle Wohnträume erfüllen, sodass das fertige Massivhaus zu einem echten Unikat wird.

Vorteile des Massivhauses

Massivhäuser bieten eine Reihe von Vorteilen, auch wenn die Bauzeit entsprechend lang ist. Die verwendeten natürlichen Steine können Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben, was wiederum für ein gesundes Raumklima sorgt. Diese massiven Wände können Wärme gut speichern, sodass die Temperaturen in den Innenräumen immer ideal sind. Weitere Vorteile des robusten Klassikers beim Bauen möchten wir im Folgenden kurz erläutern.

Lebensdauer

Aufgrund der massiven Bauweise sowie der massiven Materialien sind Massivhäuser extrem langlebig und bieten entsprechend Sicherheit. Das Massivhaus kann zwischen 100 und 150 Jahre alt werden. Experten geben die durchschnittliche Lebensdauer mit 120 Jahren an. In dieser Zeit fallen kaum größere Sanierungsmaßannahmen an der Bausubstanz an. Unter anderem ist die Lebensdauer eines Massivhauses auch sehr stark von der Qualität des Hauses sowie der verwendeten Materialien abhängig.

Kosten

Für die Kosten beim Massivhaus bauen sind eine Reihe von Faktoren verantwortlich. Unter anderem sind die Kosten für ein Massivhaus von folgenden Punkten abhängig:

• Größe (Quadratmeterzahl)

• Art des Hauses

• Form des Daches

• Ausbaustufe (Ausbauhaus, Bausatzhaus oder schlüsselfertig)

• Energetische Effizienzklasse

• Ausstattung des Hauses

• Bauregion

• Verwendete Baumaterialien

• Zusatzausstattung der Häuser wie Kamin, Garage, Smart Home System usw.

Wiederverkaufswert

Dank einer längeren Nutzung und einer höheren Wertbeständigkeit bietet das Massivhaus bei einem eventuellen Verkauf einen höheren Verkaufserlös als dies bei anderen Bauweisen der Fall ist.

Auswahl der Baumaterialien

Gerade in den letzten Jahren ist die Auswahl an Baumaterialien für das Massivhaus deutlich gewachsen. Die Wahl reicht dabei über die verschiedenen Arten von Steinen bis hin zu den naturbelassenen Materialien für den Innenausbau. Die massiven Steine für die Massivhäuser bestehen entweder aus natürlichen Rohstoffen oder es handelt sich um echte Natursteine. Vielfach können Steine wieder verwendet werden, sodass der Kreislauf des Recyclings gewährleistet ist.

Brand- und Schallschutz

Die Brandschutzwerte für Massivhäuser sind in der Regel hervorragend. Grund hierfür ist, dass Steine nicht brennbar und sehr feuerbeständig sind. Ganz ähnlich sieht es mit dem Schallschutz beim Massivhaus aus. Der Schallschutz ist bei allen Materialien außer beim Porenbeton gewährleistet, sodass die Steine sowohl innen als auch außen verwendet einen guten Schall-, Trittschall- und Luftschutz an den Wänden und am Boden bieten.

Finanzierung

Aufgrund der Langlebigkeit und der hohen Wertbeständigkeit werden Massivhäuser von vielen Kreditinstituten sehr gerne finanziert.

Eigenleistung

Bauherren, die handwerklich begabt sind, können durch Eigenleistung beim Massivhaus zwischen 5 und 10 % der Baukosten einsparen. Zu den typischen Eigenleistungen beim Massivhaus gehören die verschiedenen Maurerarbeiten, das Verputzen oder das Tapezieren von Wänden und Verlegen der Böden im kompletten Traumhaus.

Wohnklima

Das Raumklima in einem Massivhaus reguliert sich bis zu einem bestimmten Punkt automatisch, denn die Steine können Wasserdampf aufnehmen und bei Bedarf abgeben. Dank der massiven Bauweise wird Wärme im Winter gut gespeichert, sodass es im Traumhaus angenehm warm ist. Im Sommer heizen sich die Steine nicht so schnell auf. Aus energetischer Sicht ist die Wärmespeicherung beim Massivhaus von Vorteil, denn so wird für ein besseres Wohnklima gesorgt.

Massivhaustypen

Für das Massivhaus sind die verschiedensten Haustypen denkbar, sodass jeder für seine Bedürfnisse das richtige Haus findet. Viele der Haustypen lassen sich durch eine Reihe von Modulen wie Balkon, Wintergarten, Gauben und Erker an die individuellen Wünsche anpassen.

Einfamilienhaus

Beliebt bei der klassischen Familie aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern ist das Einfamilienhaus. Einfamilienhäuser kommen mit einer geringen Grundfläche aus und bieten dennoch genügend Wohnfläche. Der Haustyp kann sowohl mit Satteldach als auch mit Pultdach oder einem Krüppelwalmdach realisiert werden. Je nach Wohnfläche ist genügend Platz für verschiedene Zimmer. Bei Bedarf können spätere Anbauten leicht realisiert werden.  Die klassischen Einfamilienhäuser verfügen meist über 1,5 oder 2 Stockwerke und haben eine Wohnfläche von mindestens 90 qm.

Mehrfamilienhaus

Das Mehrfamilienhaus bietet drei oder auch mehr Familien in abgeschlossenen Wohneinheiten Platz zum Leben und Wohnen. Sowohl in der Größe als auch in der Höhe sind dem Mehrfamilienhaus keine Grenzen gesetzt. Nicht nur in städtischen Gebieten mit hohen Grundstückskosten hat sich das Mehrfamilienhaus bewährt, sondern auch als zukunftssichere Geldanlage mit guter Rendite. Dabei eignet sich das Mehrfamilienhaus auch sehr gut als Mehrgenerationenhaus. Hier leben Eltern, Kinder und Großeltern unter einem Dach und haben dennoch ausreichend Privatsphäre.

Doppelhaus

Dieser Haustyp besteht aus den beiden Doppelhaushälften, die je einen abgetrennten Wohnbereich haben. Das Doppelhaus verfügt über zwei separate Eingänge oder über einen zentralen Eingang mit Zugang zu den beiden Wohneinheiten. In einem Doppelhaus können verschiedene Generationen einer Familie unter einem Dach leben. Die zweite Wohneinheit kann auch vermietet werden, umso die Baufinanzierung auf sichere Beine zu stellen. Im Vergleich zum Einfamilienhaus sind die Baukosten pro Wohneinheit geringer, da mindestens eine Außenwandfläche fehlt.

Bungalow

Der Haustyp Bungalow wird sowohl jungen Paaren und Familien als auch Senioren gerecht. Bei diesem Haustyp steht Wohnkomfort auf einer Ebene an erster Stelle. Mit einem Bungalow lässt sich beim Bauen heute schon an morgen denken. Beim Bauen des Bungalows entfällt das mühselige Treppensteigen und Schwellen zwischen den Räumen sind ebenfalls kein Thema. Beim Bungalow besteht die Wahl zwischen einem Flachdach und einem flach geneigten Dach sowie einem Walmdach bzw. einem Zeltdach. Der eventuell vorhandene Keller kann für die Haustechnik genutzt werden. Der Dachboden dient dabei als zusätzlicher Stauraum. Neben dem barrierefreien Wohnen auf einer Ebene bietet der Grundriss noch eine Reihe von weiteren Möglichkeiten, die den Traum vom Eigenheim wahr werden lassen. So lassen sich auch offene und moderne Raumkonzepte gestalten.

Stadtvilla

Die Stadtvilla ist vielen als villenartiges Gebäude mit zwei Vollgeschossen bekannt. Sehr oft versprüht die Stadtvilla ein klassisches Ambiente mit gehobener Ausstattung und einem weitläufigen Garten. Vorteil bei der Stadtvilla ist es, dass das Haus ohne Dachschrägen auskommt und somit deutlich mehr tatsächlichen Raum bietet.   In modernen Stadtvillen ist sowohl Wohnen als auch Arbeiten unter einem Dach möglich. Hier werden die persönlichen Wohnträume der Menschen rund um das zuhause wahr.

Landhaus

Das Haus im Landhausstil ist meist ein schlichtes Einfamilienhaus, welches im regionaltypisches Stil erbaut wird. In vielen Fällen sind die Grundstücke entsprechend groß. Im Inneren bieten die Landhäuser viel Platz sowie eine gemütliche Einrichtung. Somit können Familien sich in und um das Landhaus verwirklichen und ihre Träume leben.

Worauf soll ich beim Massivhausbau achten?

Als Bauherr hat jeder seine eigenen Vorstellungen vom Traumhaus für sich und die Familie. Damit der Traum in Erfüllung gehen kann, sollte in Bezug auf das Raumgefühl, den Schallschutz und auch auf die Eigenleistungen großen Wert gelegt werden. Wir möchten hier auf einzelne Punkte näher eingehen.

Varianten der Massivbauweise

Die wohl bekannteste Bauweise ist die, Stein auf Stein das Haus zu erbauen. Seit einiger Zeit gibt es noch andere Bauweisen für den Massivbau. Hierbei werden ganz gezielt vormontierte Hausteile genutzt. Die bekanntesten Bauweisen, unter denen die Bauherren wählen können, sind:

• Stein-auf-Stein Bauweise

• Beton-Element Bauweise

• Raummodul Bauweise

• Ziegel-Element Bauweise

Auswahl der Bausteine

Beim Massivbau eines Hauses kommt es in erster Linie auf die Wahl des Mauerwerks, also der verwendeten Steine an. Jeder Baustoff hat dabei seine individuellen Eigenschaften. Sehr oft verwendet werden beim massiv bauen Ziegelsteine, Kalksandsteine, Porenbeton, Leichtbausteine und Schalsteine.

Wandaufbau

So vielfältig wie das Mauerwerk ist auch der Wandaufbau beim Massivhaus. In der Regel haben die Wände eine tragende und eine raumabschließende Funktion. Bei der Massivbauweise wird zwischen drei Arten des Wandaufbaus unterschieden. Bekannt sind der einschalige oder auch monolithische Wandaufbau, die einschalige Wand mit Wärmedämmung sowie die mehrschalige Wand mit Verblendung und Dämmung.

Ablauf der Bauphase

Nicht nur aus bautechnischer Sicht ist der Bauablauf bei einem Massivhaus interessant und spannend. Nur ganz wenige Bauherren wissen, was beim Hausbau auf sie zukommt. Die Baufirmen sind stets bemüht den späteren Hausbesitzern zu erklären, wie lange es dauert bis der Rohbau errichtet ist oder wie die Konstruktion des Dachstuhls abläuft. Ganz ähnlich sieht es mit Elektrik und Co. aus, damit Bauherren sich ein Bild über die Dauer machen können.

Wie viel kostet ein Massivhaus?

Der Preis für ein Massivhaus hängt von vielen Faktoren ab. Als Durchschnittswert können 2.000 € pro Quadratmeter bei der schlüsselfertigen Errichtung geplant werden. Dieser Preis für das Massivhaus bezieht sich allerdings nur auf die reinen Gebäudekosten. Dazu müssen die Kosten für das Grundstück, das Fundament, den Keller, die Außenanlage und die Baunebenkosten gerechnet werden. Je nach Ausbaustufe ändert sich auf das Preis-Leistungsverhältnis, welches sich dann zwischen 900 und bis zu 3.000 Euro pro qm bewegen kann.

Unser Fazit zum Massivhaus

Neben dem Fachwerkhaus ist das Massivhaus die wohl traditionellste Bauart in Deutschland. Die massiven Wände vom Massivhaus werden direkt vor Ort Stein auf Stein errichtet und geben schon während der Bauphase ein sicheres Gefühl. Für welche Art von Steinen sich die späteren Hausbesitzer entscheiden ist eine individuelle und auch persönliche Entscheidung, welche von Vorlieben aber auch von Angeboten direkt vor Ort abhängt. Beim Massivhaus hat jede Variante ihre Vor- und Nachteile, die dem zukünftigen Hausbesitzer bekannt sein sollten. Bekannte Partner rund um das Massivhaus sind Town Country Haus, Viebrockhaus und Heinz von Heiden. Bauherren bekommen hier im Rahmen von einem Beratungstermin alle entsprechenden Informationen vom jeweiligen Massivhaus Anbieter.

FAQs zum Thema Massivhaus