Architektenhaus planen und bauen

Die Bedeutung eines Architektenhauses

Unter einem Architektenhaus versteht man ein individuell gestaltetes Haus beziehungsweise maßgeschneidertes Haus, das eine Reihe von Vorteilen bietet, die es von anderen Häusern unterscheiden.

Die Bedeutung von einem Architektenhaus ist in seiner Fähigkeit begründet, ein Zuhause zu schaffen, das perfekt zu seinem Menschen passt und ihm jahrelang Freude bereitet. Es soll die Träume und Vorstellungen der Bauherren umsetzen und am Ende ein individuelles Heim schaffen, das den Bedürfnissen und dem Lebensstil gerecht wird.

Vielfältige Vorteile eines Architektenhauses

Der größte Vorteil von einem Architektenhaus liegt in seiner Einzigartigkeit und seiner persönlichen Note begründet. Im Prinzip kann der zukünftige Hausbesitzer jeden Wunsch äußern. Doch es gibt noch weitere Vorteile, die für die Planung eines Architektenhauses sprechen.

Einzigartiges Design, Individualität und Selbstausdruck

Erfahrene Architekten bringen die Bedürfnisse, Wünsche und den Lebensstil der Kunden in die Planung des Eigenheims mit ein. Am Ende gelingt es ihnen, ein Haus zu erschaffen, was perfekt zu seinen Kunden passt und was sich von anderen Häusern abhebt.

Ein Architektenhaus ermöglicht es, die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und seine Stilvorstellungen umzusetzen. Es bringt die Freiheit, ein Haus zu bewohnen, das die persönlichen Vorlieben und Vorstellungen widerspiegelt.

Funktionalität

Wenn Fachleute ein Architektenhaus planen, geht es dabei natürlich nicht nur um das Design. Ebenso wichtig ist es, die Räume effizient und funktional zu gestalten. Demnach muss ein Architektenhaus auch so konzipiert sein, dass es den täglichen Anforderungen gerecht wird.

Das zeigt sich etwa darin, dass es perfekt auf die Bedürfnisse der Baufamilie zugeschnitten ist und demnach eine optimale Raumnutzung und Wohnqualität ermöglicht.

Handwerkskunst und Qualität

In der Regel arbeiten Architekten mit qualifizierten Profis auf ihrem Gebiet zusammen und können daher eine hohe Qualität und Handwerkskunst garantieren. Das heißt, am Ende bewohnen die Bauherren ein gut gebautes und langlebiges Haus.

Wertsteigerung und Energieeffizienz

Die einzigartige Architektur und die durchdachte Planung machen ein Architektenhaus oft begehrlicher auf dem Immobilienmarkt.

Architekten berücksichtigen bei der Planung von dem Haus auch die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Ein Architektenhaus kann so gestaltet werden, dass es natürliche Ressourcen maximiert, Energiekosten minimiert und die Umweltauswirkungen reduziert.

Hausbau mit einem Architekten – so läuft er ab

Bevor es in die einzelnen Leistungsphasen geht, muss der passende Architekt gefunden werden. Bei der Suche helfen Empfehlungen von Bekannten und anderen Bauherren oder auch Bewertungen aus dem Internet. Es ist aber auch möglich, sich an die Architektenkammer zu wenden und sich dort mit Adresslisten versorgen zu lassen.

Wichtig zu wissen: Bauträger und andere Haushersteller verkaufen und vermitteln die passenden Grundstücke oftmals selbst. Wer sich allerdings für ein Architektenhaus entscheidet, muss sich als Bauherr selbst um das Grundstück kümmern. Ein Architekt ist in der Regel nur der Planer und kein Makler. Sobald das Grundstück vorhanden und der Baustartschuss gefallen ist, sollte sich um den passenden Architekten bemüht werden.

Ist der passende Architekt ausfindig gemacht, kann man sich auch per Post, E-Mail oder Telefon an sein Büro wenden und sein Bauvorhaben schildern. Wichtig ist es, sich Referenzobjekte oder Musterhäuser vorlegen zu lassen, um sich ein Bild von der Arbeit des Architekten zu machen.

In den meisten Fällen ist es so, dass Architekten alle möglichen Arten von Häusern bauen, es gibt aber auch Baumeister, die sich auf einen bestimmten Baustoff oder Baustil spezialisiert haben.

Wichtig ist es, sich Referenzen zeigen zu lassen. Das A und O ist es, dass die Architekten Mitglied der Architektenkammer sind. Nur wenn das der Fall ist, darf er die Bauvorlagen bei den zuständigen Behörden einreichen.

Vorteilhaft ist es auch, wenn das Architektenbüro in der Nähe ist, damit sich der Baumeister mit den örtlichen Baubestimmungen auskennt. Optimal ist es, wenn man ehemalige Bauherren kennt, die über ihre Erfahrungen mit dem Architekten berichten können.

Ist die Wahl dann eindeutig gefallen und der Architekt ebenfalls zu einer Zusammenarbeit bereit, wird ein Architektenvertrag aufgesetzt. Es ist wichtig, die Zusammenarbeit schriftlich festzuhalten, bei der Formulierung des Vertrags kann zum Beispiel die Architektenkammer helfen.

In dem Vertrag sollten alle wichtigen Angaben stehen, etwa die Aufgaben, der Termin der Fertigstellung vom Architektenhaus, die Baukosten, das Honorar, etc.

Das Architektenhaus bauen: die Leistungsphasen

Nach der Architektensuche und der Vertragserstellung geht es nun in die aktive Phase über. Das heißt, die Planung und Umsetzung startet.

In einem Vorgespräch mit dem Architekten sollte zunächst geklärt werden, welche Leistungen der Architekt übernimmt und was die Bauherren selbst übernehmen möchten.

Manche Bauherren erwarten ein schlüsselfertiges Haus, andere wollen selbst tapezieren und den Boden verlegen. Indessen folgen weitere Schritte, die nun näher beleuchtet werden.

Grundlagenermittlung

In diesem Schritt werden alle wichtigen Grundlagen besprochen, etwa die Beschaffenheit des Grundstückes, die Vorgaben des Bebauungsplanes, das Budget sowie individuelle Ideen und Wünsche.

Es muss geklärt werden, in welchem Baustil das Haus am Ende gebaut werden soll, wie viel Wohnfläche die zukünftigen Eigenheimbesitzer brauchen und wie sie ihre Räume planen und einrichten möchten. Inspiration und Ideen liefern dabei Bauzeitschriften, Kataloge und Musterhäuser.

Wichtig ist es, am Ende noch einmal alles sorgfältig zu prüfen. Nachträgliche Änderungen am Haus sind ärgerlich, sie kosten Zeit und Geld.

Vorplanung samt Einschätzung der Kosten

Jetzt muss der Architekt prüfen, ob die Vorstellungen der zukünftigen Eigenheimbesitzer mit dem tatsächlichen Budget realisierbar sind. Sollte das nicht der Fall sein, müssen zusammen mit den Bauherren noch einige Änderungen vorgenommen oder das Budget angepasst werden.

Entwurfsplanung samt Kostenberechnung

Jetzt bekommt die Baufamilie einen ersten Entwurf sowie die voraussichtlichen Gesamtkosten, zudem können sie sich jetzt ein genaueres Bild von ihrem Eigenheim machen.

Genehmigungsplanung

Damit eine Baugenehmigung erhalten werden kann, müssen verschiedene Pläne eingereicht und Anträge ausgefüllt werden. Das übernimmt der Architekt und passt die Pläne gegebenenfalls an, falls das Bauamt etwas zu beanstanden hat.

Sind die Pläne dann genehmigt, ist die Basis geschaffen, damit Architekten die Ausführungsplanung starten können.

Ausführungsplanung

Jetzt erstellt der Architekt einen Ausführungsplan und weiß, welche wichtigen Unterlagen für die Handwerker gebraucht werden.

Vorbereitung und Beauftragung der einzelnen Gewerke

Bevor es an den eigentlichen Hausbau geht, der vom Architekten koordiniert, betreut und dokumentiert wird, muss noch die Vergabe der einzelnen Gewerke geplant werden. Hierzu holt sich der Architekt Informationen und Angebote ein, er klärt alle wichtigen Einzelheiten mit den Bauherren.

Das kann die Wahl der Heizung sein, aber auch kleinere Dinge, wie den richtigen Bodenbelag oder die Tapete. Am besten verlangt man vom Architekten mehrere Angebote pro Gewerk, damit man sich einen Überblick verschaffen und das Beste für sein Haus auswählen kann.

Betreuung der Baustelle samt Dokumentation

Welche Rolle der Bauherr hier spielt, kann er selbst entscheiden. So sind manche gern regelmäßig auf der Baustelle und übernehmen einige Arbeiten selbst, andere sind nur hin und wieder vor Ort, um den Fortschritt zu begutachten.

Der Architekt betreut die Baustelle während des gesamten Bauprozesses, ist also für die Baubegleitung zuständig.

Objektbetreuung nach Fertigstellung

Nach Abschluss aller Arbeiten erhält die Familie dann endlich den Schlüssel für ihr Eigenheim. Sollte der Kunde auch die Objektbetreuung nach der Fertigstellung beauftragt haben, ist die Arbeit des Architekten noch nicht zu Ende. In diesem Fall kümmern sich Architekten auch um möglicherweise auftretende Mängel.

So ist es dann an ihnen, die Beseitigung der Mängel bei den Handverkehrsunternehmen durchzusetzen. Dafür ist er so lange zuständig, bis die Gewährleistungsfristen der Handwerkerleistungen abgelaufen sind. Danach startet die Gewährleistungsfrist des Architekten, die sich aber nur auf seine persönlichen Fehler bezieht.

Die Zukunft des Wohnens: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei Architektenhäusern

Die Architekturbranche steht wie viele andere Branchen auch vor der Herausforderung, den steigenden Umweltbelastungen und der Ressourcenknappheit entgegenzuwirken.

In diesem Bemühen spielen Architekten eine entscheidende Rolle, vor allem, indem sie nachhaltige und energieeffiziente Häuser gestalten. Diese schonen nicht nur die Umwelt, sondern bieten auch den Bewohnern einige Vorteile.

Integration nachhaltiger Baupraktiken und grüner Technologien

Nachhaltige Häuser bauen heißt, die Gebäude so zu planen und zu bauen, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Das gelingt etwa durch den Einsatz von grünen Technologien. Ein wichtiges Stichwort ist die Ressourceneffizienz, nachhaltige Architektenhäuser verwenden Energie, Wasser und Materialien effizient, also durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Zudem werden die Abfälle, die während dem Hausbau anfallen, minimiert.

Energieeffiziente Häuser minimieren den Energieverbrauch und tragen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei. Realisiert wird das durch eine bessere Isolierung, effiziente Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie den Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Solar- oder Windenergie.

Auch die gesunde Innenraumqualität ist ein Aspekt nachhaltiger Eigenheime. So fördert sie die Gesundheit seiner Bewohner, indem sie Schadstoffe minimiert und eine gute Belüftung und Tageslichtnutzung ermöglicht. 

Wie hoch sind die Kosten eines Architektenhauses? 

Richtig geplante Architektenhäuser müssen nicht zwangsläufiger teurer sein als ein Haus vom Bauträger oder Typenhausanbieter. Am Ende macht nämlich nicht der Aufwand der Planung ein Haus teuer, sondern die Bauweise.

Das heißt, welche Materialien verwendet werden, ob es ein Einfamilienhaus werden soll, ein Massivhaus, ein Fachwerkhaus, ein Fertighaus etc. Auch eine ausgefallene Architektur oder eine aufwendige Innenausstattung machen sich natürlich an den Kosten bemerkbar. Obendrauf kommen selbstverständlich die Kosten für die Beratung und Arbeit des Architekten.

Viele Architekten und Bauherren wählen eine Abrechnung auf Grundlage der HOAI. Hier wird der Architekt mit allen neun Leistungsstufen beauftragt und bekommt etwa 15 Prozent der Bausumme als Architektenhonorar. Bei einem Hausbau, der 300.000 Euro kostet, kommt da eine ganze Menge zusammen.

Doch wer jetzt denkt, dass das teurer ist, als bei einem Fertig- oder Bauträgerhaus, muss bedenken, dass dort ebenfalls Architekten und Ingenieure angestellt sind, die bezahlt werden wollen.

Wer also ein Architektenhaus baut, baut also nicht zwangsläufig teurer. Am Ende ist es wichtig, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und so lassen sich mit einem Architektenhaus letztendlich sogar Kosten sparen. Schließlich plant und baut der Architekt nur das, was der Bauherr tatsächlich benötigt.

Fazit um Architektenhaus 

Wer ein Architektenhaus bauen möchte, erhält am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit sein Traumhaus, indem er lange und glücklich leben darf.  Der Architekt kann das Haus nach den Wünschen und dem Geschmack der Bauherrn planen, was bei einem anderen Hausanbieter meist nicht der Fall ist. Ein Architektenhaus verspricht Flexibilität und wird individuell geplant, was natürlich ein großer Vorteil ist.  

 Wir leben in einer Zeit, in der Umweltauswirkungen und Energiekosten immer wichtiger werden. Gerade deshalb sind nachhaltige Architektenhäuser ein vielversprechender Ansatz für die Zukunft. Architekten, Bauherren und Bewohner können gemeinsam dazu beitragen, dass diese noch innovativen Konzepte zum Standard im Bauwesen werden und so eine nachhaltigere und energieeffizientere Lebensweise fördern.