Kleine Häuser

Gerade beim Hausbau gilt, jeder Quadratmeter kostet Geld. Wird die Wohnfläche nicht benötigt, stellt sich ein großes Haus sehr oft als unnötig heraus. Warum also nicht gleich in ein kleines Haus investieren? Der folgende Artikel soll aufzeigen, weshalb sich immer mehr Singles und auch Paare für ein kleines Haus entscheiden, welche Vorteile ein solches Haus mitbringt und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

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Die Faszination kleiner Häuser

Die Gründe für ein kleines Haus sind nicht minder vielfältig als bei einem großen Haus. Das Wohnen in einem kleinen Haus gestaltet sich kompakt und das Thema Nachhaltigkeit lässt sich sehr gut umsetzen. Warum also in ein großes Haus investieren, wenn die meisten Räume dauerhaft leer stehen, arbeitsintensiv sind und auf Dauer wertvolle Ressourcen verschwenden? Kleine Häuser bieten die eigenen vier Wände, die sich viele Bauherren wünschen, selbst wenn sie in Zukunft minimalistisch wohnen möchten.

Kleine Häuser liegen voll im Trend, denn sie verkörpern ein vollkommen neues Lebensgefühl. Damit ist gemeint, weg von höher, schneller, weiter und hin zu weniger, bewusster und nachhaltiger.

Was sind kleine Häuser?

Die Bezeichnungen für ein kleines Haus sind sehr vielfältig. Die einen sprechen vom Minihaus oder Tiny Studio, während andere ein solches Haus eher als Studio oder als Containerhaus bezeichnen. In Deutschland wird das kleine Haus zusätzlich als Mikrohaus oder als Singlehaus bezeichnet. Was ein kleines Haus ist, hängt somit immer vom Standpunkt des Betrachters ab. Bisher gibt es noch keine genaue Definition.

Ebenso wenig gibt es eine Vorgabe zur maximalen Quadratmeterzahl. In den meisten Fällen verfügen kleine Häuser über 2 bis 2,5 Zimmer. Sie können sowohl als Hauptwohnsitz dienen oder als Wochenend- bzw. Ferienhäuschen genutzt werden. Die Preise für kleine Häuser sind sowohl von ihrer Größe als auch von der Lage und der Ausstattung abhängig.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein kleines Haus eine nachhaltige und kostengünstige Wohnlösung ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob Singles oder Paare darin wohnen, weil sie keine Lust auf teure Mieten haben.

Die Vorteile von kleinen Häusern

Den Alltag genießen und entspannt leben, ist auch auf kleinstem Raum möglich. Kleine Häuser bieten dem Bauherren eine Reihe von Vorteilen.

Kostenersparnis und finanzielle Freiheit

Der Bau eines großen Hauses bedeutet eine enorme finanzielle Belastung. Im Vergleich dazu fallen die Baukosten für ein kleines Haus deutlich geringer aus, sodass auch Baufamilien mit einem kleinen Budget sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen können. Auch der Kauf eines Grundstücks für ein kleines Haus bedeutet eine Kostenersparnis, denn das Grundstück für ein kleines Haus muss deutlich kleiner sein. Letztendlich bedeutet weniger Wohnfläche auch weniger Nebenkosten, da die kleinere Wohnfläche weniger beheizt werden muss als eine größere Wohnung. Erwähnenswert im Zusammenhang mit der Kostenersparnis ist es auch, dass weniger Geld für Einrichtung und Innenausstattung ausgegeben werden muss. Die Bewohner können sich leichter von Überflüssigem trennen und konzentrieren sich vielmehr auf das Wesentliche in ihrer Wohnung.

Die angesprochene Kostenersparnis gilt auch für die spätere Instandhaltung des kleinen Hauses. Das eingesparte Geld garantiert finanzielle Freiheit, da man es für andere schöne Dinge im Leben verwenden kann.

Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen

Aufgrund der geringeren Aufwendungen für Energie lassen sich Monat für Monat die Ausgaben senken. Das kleine Haus ist umweltfreundlicher, denn im Vergleich mit einem großen Haus lässt sich jede Menge Energie sparen, da der Strom- und Wasserverbrauch deutlich abnimmt. Dies wiederum schont die wertvollen Ressourcen. Aus diesem Grund wird das kleine Haus auch oft als Niedrigenergiehaus geplant. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) fördert ein solches Denken mit einem Kredit für energieeffizientes Bauen. Mit entsprechender Technik zur Strom- und Wärmeerzeugung können Bewohner ihren eigenen Beitrag zum Umstieg auf erneuerbare Energien leisten.

Vereinfachtes Leben und Minimalismus

Zwangsläufig bietet ein kleines Haus auch weniger Platz für Möbel und unnötigen Einrichtungsgegenständen. Doch mit multifunktionalen Ideen lassen sich auch kleine Häuser in echte Wohlfühloasen verwandeln. In einem kleinen Haus müssen die Bewohner aufgrund des geringen Platzangebots näher zusammenrücken, was wiederum für mehr Gemütlichkeit sorgt. Intelligente Grundrisse bieten die Möglichkeit, auch im kleinen Haus behagliche Rückzugsorte zu schaffen, die der Privatsphäre Rechnung tragen. Aufgrund der Reizüberflutung in der heutigen Zeit, möchten sich immer mehr Menschen in ihre eigenen vier Wände zurückziehen. Die Rede ist hier von Social Cocooning.

Leichteres Ordnung halten

Nicht nur für die Instandhaltung, sondern auch für die Reinigung muss deutlich weniger Zeit aufgewandt werden als bei einem großen Haus. Dies wiederum sorgt für mehr Freiraum bei den Freizeitaktivitäten.

In einem kleinen Haus lässt sich viel leichter Ordnung halten, denn man umgibt sich nicht mit unnötigem Krimskrams. Es gibt keine ungenutzten Ecken, die als Abstellfläche missbraucht werden können, denn alles hat seinen festen Platz. Soll etwas Neues gekauft werden, dann muss zwangsläufig etwas Altes weichen.

Zusammenfassung der Vor- und Nachteile von kleinen Häusern

Vorteile

  • Günstiger Preis

  • Weniger Unterhaltskosten

  • Weniger Stress bei Hausarbeit und Instandhaltung

  • Ideal für ein kleines Grundstück

  • Ideal in teuren Lagen

  • Viel Möglichkeiten bei Planung und Gestaltung

  • Kurze Bauzeit

  • Perfekte Raumnutzung und kurze Wege

  • Je nach Haustyp kann einfach vergrößert oder auch verkleinert werden

Nachteile

  • Maximal für 1 bis 2 Personen geeignet

  • Oftmals keine Unterkellerung möglich

  • Wenig Stauraum

  • Minimalistischer Lebensstil ist nicht jedermanns Sache

Arten von kleinen Häusern

Beim kleinen Haus sind sowohl verschiedene Haustypen als auch Hausarten möglich. Minihäuser können auf Wunsch als Fertighaus oder als Massivhaus errichtet werden. Die gängigsten kleinen Häuser sind:

  • Singlehaus – Grundsätzlich sind damit Häuser mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 100 qm gemeint, welche auch auf zwei Geschosse verteilt sein kann. Dank einer geschickten Raumaufteilung sowie einem offenen Grundriss und modernster Haustechnik müssen die Bewohner kaum Abstriche beim Komfort und der Lebensqualität machen.

  • Kleiner Bungalow – Das barrierefreie Wohnen und Arbeiten in solchen Minihäusern ist ideal für ältere und eingeschränkte Personen. Der Bungalow ist in vielen verschiedenen Grundrissen und mit verschiedenen Dächern wie zum Beispiel Flachdach, Satteldach oder Walmdach möglich.

  • Kleines Einfamilienhaus – Das kleine Einfamilienhaus ist bei Bauherren oft die erste Wahl, wenn es um den Hausbau geht. Weniger als 80 bis 90 Quadratmeter sind in einem solchen Haus eher selten. Solche Mini Häuser werden oft frei stehend mit eineinhalb bis zwei Etagen gebaut und haben in der Regel ein Satteldach oder ein Walmdach. Ein solches Haus bietet jede Menge Wohnkomfort.

  • Kleines Doppelhaus/Kleine Doppelhaushälfte – In einem solchen Reihenhaus finden gleich zwei Familien genügend Platz zum Wohnen und Entspannen. Das kleine Doppelhaus hilft Geld durch Kostenteilung zu sparen, dafür muss man mit den Nachbarn eng zusammenleben.

  • Modulhäuser – Das Modulhaus ist frei plan- und kombinierbar. Der größte Vorteil der Modulhäuser ist ihre Flexibilität, denn sie sind schnell aufgestellt, sofort bezugsfertig und können ganz nach Bedarf wachsen oder schrumpfen. Wer will, kann sein Modulhaus auch mitnehmen, wenn er umzieht.

  • Tiny Houses – Hierbei handelt es sich um die kleinstmöglichen Häuser. Der junge Trend kommt aus den USA. Bei den kleinen und mobilen Mikrohäusern beginnt die Wohnfläche im Schnitt bei ca. 10 qm. Innen sind solche Tiny Houses multifunktional eingerichtet, sodass alles, was zum Wohnen benötigt wird, auch vorhanden ist. Dazu zählen Wohnbereich, Kochnische, Schlafzimmer und Sanitärbereich.

Des Weiteren sind bei Baufamilien auch die folgenden Haustypen als Mini Häuser sehr beliebt:

  • Ferienhaus

  • Wochenendhaus

  • Schwedenhaus

  • Blockhaus

Die meisten dieser kleinen Häuser werden in der Fertigbauweise erstellt und gelten somit als kleine Fertighäuser.

Was kosten kleine Häuser?

Um diese Frage zu beantworten, muss zuerst einmal der Begriff „klein“ definiert werden. Im Schnitt hat ein Einfamilienhaus eine Größe von 130 bis 150 qm. Ein kleines Haus hätte demnach eine Größe von 90 bis 100 qm oder weniger. Viele Fertighäuser können schon ab ca. 70 qm errichtet werden.

Die Kosten für ein kleines Haus sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen neben der Hausgröße auch die Bauweise sowie der Haustyp. Ein ebenfalls wichtiger Faktor, wenn es um die Kosten für ein Minihaus geht, ist die Ausstattung, die von einfach bis gehoben sein kann.

Ein kleines Tiny House mit ca. 15 Quadratmeter liegt preislich oftmals bei rund 25.000 Euro. Ein schlüsselfertiges Modulhaus dagegen hat in den meisten Fällen einen Quadratmeterpreis von 2.000 bis 2.500 Euro. Allerdings reduziert sich der Quadratmeterpreis mit jedem Quadratmeter Wohnfläche, der hinzukommt.

Wer sich für ein kleines Haus entscheidet, spart in jedem Fall an den Baukosten aufgrund der kleineren Wohnfläche. Kleine Häuser mit nicht mehr als 100 qm kosten im Schnitt rund 200.000 Euro. Baufamilien, die sich für ein Ausbauhaus in gleicher Größe entscheiden, zahlen oftmals nur rund 130.000 Euro.

Einen entscheidenden Anteil an den Kosten für Minihäuser hat das Grundstück. Hier entscheidet neben der Größe auch die Lage und die Region.

Bei den Kosten für ein kleines Haus müssen die folgenden Punkte berücksichtigt werden:

  • Reine Baukosten

  • Baunebenkosten

  • Kosten für den Kauf eines Grundstücks

  • Nebenkosten beim Grundstückskauf sowie die Erschließungskosten

  • Planungskosten

  • Kosten für die Außenanlage

Kostenbeispiel für ein kleines Haus mit einer Größe von 76 qm auf einem 1000 m² großen Grundstück:

Posten Preis
Grundstückskosten 240.000 €
Nebenkosten Grundstückskauf 28.824 €
Erschließungskosten 9.500 €
Hauskosten 151.500 €
Baunebenkosten 23.725 €
Außenanlagen 17.500 €
Gesamtkosten 471.049 €
Gesamtkosten Haus ohne Grundstückskosten 175.225 €
Gesamtkosten Haus pro qm 2.305 €

Design und Raumplanung in kleinen Häusern

In Minihäusern lässt sich mit einer guten Raumplanung der nötige Stauraum schaffen, ohne dass das Haus auf den ersten Blick unordentlich erscheint. Hilfreich dazu sind neben den Überlegungen und Skizzen auf Papier auch die modernen 3D-Raumplaner, die helfen, das Beste aus dem Design herauszuholen.

Grundlegende Tipps für die Einrichtung von Minihäusern sind:

  • Alle Räume mit heller Farbe streichen

  • Zusätzlichen Stauraum durch Einbauschränke schaffen

  • In erster Linie multifunktionale Möbel anschaffen

  • Den Raum nicht mit zu viel Deko überfrachten

  • Räume mit Spiegeln gekonnt erweitern

Kleine Häuser als Wohnoption

Insbesondere Singles und Paare, die sich schon frühzeitig auf das Wohnen im Alter vorbereiten, entscheiden sich in den meisten Fällen für die sogenannten Minihäuser. Dies kann in Form eines barrierefreien Bungalows sein, der sowohl platzsparend als auch gut kalkulierbar bei den Kosten gilt.  

Kleine Häuser müssen nicht auf ein repräsentatives Ambiente verzichten. Durch große Fensterflächen, welche direkt auf die Terrasse oder in den Garten übergehen, lässt sich dies leicht erzielen. Wer bei der Grundrissplanung Wert auf einen Bereich für Privatsphäre legt, kann dies mit einer Leseecke, einem Entertainment-Bereich oder gar einer Wellness-Oase verwirklichen. Jeder der Bewohner kann sich so in einen anderen Bereich zurückziehen. Somit wird klar, dass auch in einem kleinen Haus keinesfalls auf Rückzugsmöglichkeiten verzichtet werden muss.

Herausforderungen und Überlegungen

Bevor die Entscheidung für ein kleines Haus fällt, müssen ein paar grundlegende Überlegungen angestellt werden.

Als Erstes muss man sich überlegen, wie viel Platz benötigt wird. Ein Single benötigt selbstverständlich weniger Platz als ein Paar oder gar kleine Familien. Die wohl wichtigste Überlegung ist, ob man sich generell vorstellen kann, auf Dauer in einem kleinen Haus zu leben und wenn nötig auch Abstriche machen muss. Solche Gedanken dürfen auf keinen Fall leichtsinnig beiseite geschoben werden, denn sie kommen schneller ans Tageslicht als man denkt.

Selbst wenn das Budget gering ist, sollten keine unbedachten Entscheidungen getroffen werden, die später bereut werden und dann zu Problemen führen.

Unter Umständen bedeuten kleine Häuser für den Architekten große Herausforderungen, sobald er mit der Grundrissplanung beginnt. Bei den Grundrissen sollen alle Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner auf einem deutlich reduzierten Platzangebot erfüllt werden.

Fazit

Je nachdem, welcher Lebensstil gefragt ist, können kleine Häuser einen großen Vorteil haben. Für viele Singles oder Paare sind kleine Häuser ideal, insbesondere weil der Bau eines großen Hauses kostenintensiver ist und vielfach auch nicht das passende Grundstück dafür gefunden werden kann. Somit sind kleine Häuser eine echte Alternative zum bisherigen Städtebau. Der Trend zu kleinen Häusern wird sich mit Sicherheit in der Zukunft bei der Stadtplanung durchsetzen.

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